Kolumbien

  • Kolumbien,  Sustainable Development,  Wissenskulturen

    Eine gerechte Energiewende in Kolumbien?

    Die seit August vorigen Jahres amtierende linke Regierung Kolumbi­ens hat ein umfan­gre­ich­es Reform­pro­gramm vorgelegt, um einen »umfassenden Frieden« her­beizuführen. Zen­trale Punk­te dabei sind: Weit­ere Friedensver­hand­lun­gen mit bewaffneten Grup­pen, das Ende der vom Extrak­tivis­mus dominierten Wirtschaft­spoli­tik, eine kon­se­quente Wende in der Energiepoli­tik ein­schließlich Umweltschutzpro­gramm und eine grundle­gende Neuaus­rich­tung der Drogenpolitik. »WISSENSKULTUREN e.V.« und »COLPAZ — Frieden für Kolumbi­en« laden zu ein­er Vor­trags- und Diskus­sionsver­anstal­tung im Rah­men der Bon­ner Frieden­stage 2023 ein, in der es vor allem um die geplante kolumbian­is­che Energiewende im nationalen und inter­na­tionalen Kon­text geht. Welche Kon­flik­t­po­ten­tiale zeich­nen sich dabei ab und welche Bedeu­tung hat die deutsche Unter­stützung für eine „Just Transition”? Datum: Mittwoch, 4. Okto­ber 2023 um 18.30 Uhr…

  • Kolumbien,  Menschenrechte,  Sustainable Development

    »Unmask Anglogold«
    Die fragwürdigen Methoden eines Weltkonzerns

    »Unmask Angl­o­gold«, unter diesem Motte haben Betrof­fene der skan­dalösen Abbaumeth­o­d­en von »ANGLOGOLD ASHANTI« eine weltweite Kam­pagne eröffnet, um über die mas­siv­en ökol­o­gis­chen Schä­den und sozialen Fol­gen der Gold­förderung aufmerk­sam zu machen.  »WISSENSKULTUREN e.V.« und »COLPAZ — Frieden für Kolumbi­en« laden ein zu ein­er Filmver­anstal­tung über die frag­würdi­gen Meth­o­d­en der Goldgewin­nung der Fir­ma »Angl­o­gold Ashan­ti« in Kolumbien.  Datum: Mittwoch, 26. Juli 2023 um 18.30 Uhr Ort: Inter­na­tionales Frauen­zen­trum Bonn, Quan­tiusstraße 8, 53115 Bonn Die Kam­pagne »Quí­tale la Más­cara, Angl­o­gold nos toca« wurde mit der Doku­men­tarserie »His­to­rias Que­bradas« (Zer­broch­ene Geschicht­en) ges­tartet. Mit ihr möchte das Net­zw­erk der von ANGLOGOLD ASHANTI betrof­fe­nen Men­schen in Kolumbi­en, die Strate­gien offen­le­gen, mit denen ANGLOGOLD ASHANTI in Kolumbi­en operiert,…

  • Kolumbien,  Menschenrechte,  Sustainable Development,  Wissenskulturen

    Wie ethisch ist der Import kolumbianischer Kohle?

    »COLPAZ — Frieden für Kolumbi­en« und »WISSENSKULTUREN e.V« laden ein zu einem Infor­ma­tion­str­e­f­fen mit ein­er Del­e­ga­tion der Yuk­pa — Indi­ge­nen aus Kolumbi­en, die sich im Rah­men der gegen­wär­ti­gen Vor­bere­itungskon­ferenz »SB-58« für die »COP 23« in Bonn befindet. Datum: Don­ner­stag, 8. Juni 2023 um 18.30 Uhr Ort: Inter­na­tionales Frauen­zen­trum (ifz),Quantiusstraße 8, 53115 Bonn Das Volk der Yuk­pa aus dem Nor­den Kolumbi­ens und dem West­en Venezue­las ist von Lan­draub und Umweltver­schmutzung betrof­fen, die vor allem durch die Kohle­tage­bau in der Prov­inz CESAR verur­sacht wer­den. Ihre Lebens­grund­lage ist bedro­ht, seit die Kohlem­i­nen eröffnet wur­den. Die Kli­makrise beein­trächtigt auch ihre Ern­ten, so dass sie von primären und sekundären Auswirkun­gen der fos­silen Brennstoffe betrof­fen sind. Da sie…

  • Erinnerungskultur,  Kolumbien,  Wissensgesellschaft

    Indigenes Bildungskonzept der Embera Chami, Kolumbien

    »WISSENSKULTUREN« und »COLPAZ« laden zu zwei weit­eren Kolumbi­en-Ver­anstal­tun­gen ein, in denen es um ein indi­genes Bil­dun­sgkonzept, geht, welch­es von der Embera Chamí Gemeinde Dachi­jo­ma in Anser­ma (Depar­ta­ment Cal­das, Kolumbi­en) entwick­elt wurde und um den damit ver­bun­de­nen Auf­bau ein­er indi­ge­nen Schule. Wir möcht­en mit diesen Ver­anstal­tun­gen einen inter­na­tionalen Wis­sensaus­tausch und wenn möglich eine päd­a­gogis­che Zusam­me­nar­beit initiieren. Hintergrund: In Kolumbi­en leben 115 indi­gene Völk­er, in denen Prak­tiken und Lebensweisen vorherrschen, die eng mit ihren tra­di­tionellen Bräuchen und Sit­ten ver­bun­den sind. Die indi­ge­nen Völk­er Kolumbi­ens kämpfen zurzeit um ihr Über­leben und die Erhal­tung ihrer Ter­ri­to­rien, die prak­tis­che Anerken­nung ihrer eige­nen- von der kolumbian­is­chen Ver­fas­sung garantierten – Autonomie und die Umset­zungsmöglichkeit­en eigen­er medi­zinis­ch­er und…

  • Erinnerungskultur,  Kolumbien,  Menschenrechte,  Wissensgesellschaft

    »Es gibt eine Zukunft, wenn es Wahrheit gibt«

    »Hay Futuro si hay Ver­dad« heißt das Mot­to des Bericht­es, der von der kolumbian­is­chen Wahrheit­skom­mis­sion über den bewaffneten Kon­flikt am 28.06.22 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der Bericht hat große inter­na­tionale Aufmerk­samkeit auf sich gezo­gen und wurde am 19. Sep­tem­ber 2022 auch in der UN-Stadt Bonn in ein­er Ver­anstal­tung vorgestellt, zu der fol­gende Organ­i­sa­tio­nen ein­ge­laden hatten:  »COLPAZ – Frieden für Kolumbien« »Zen­trum für Entwick­lungs­forschung (ZEF), Bonn »Nodo Ale­ma­nia de apoyo a la Comisión de la Verdad« »Mis­ere­or« »Gesellschaft für Inter­na­tionale Zusam­me­nar­beit (giz)« »Ibero-Club e.V. Bonn« Die Bru­tal­ität des Kon­flik­tes erre­ichte weltweit trau­rige Berühmtheit. Nach der Unterze­ich­nung des Friedens­abkom­mens im Novem­ber 2016 wurde eine Wahrheit­skom­mis­sion einge­set­zt, deren Auf­gabe in der Aufar­beitung des Kon­flik­tes…

  • Kolumbien,  Menschenrechte

    Blutiger Wahlkampf in Kolumbien

    Voller Entset­zen haben wir die Ankündi­gung der »Águilas Negras» — neben dem »Clan del Golfe« eine weit­ere paramil­itärische Gruppe in Kolumbi­en — gele­sen, mit der das Gebi­et der »Embera Cha­mi«, einem indi­ge­nen Volke im Depar­ta­men­to Cal­das, zur mil­itärischen Oper­a­tionszone der Paramil­itärs erk­lärt wird, in der alle Mit­glieder, Unter­stützer und poten­zielle Wäh­ler des linken Kan­di­dat­en Petro bei den Präsi­den­schaftswahlen, der ja — so wird behauptet — dem Kom­mu­nis­mus die Tür öff­nen wird, was die Àguilas Negras aber zu ver­hin­dern wis­sen, »zum Tode verurteilt« wer­den. Einige Per­so­n­en, Abge­ord­nete der poli­tis­chen Vertre­tung der Indi­ge­nen im Kongress, Lei­t­ende Per­sön­lichkeit­en der indi­ge­nen Dachor­gan­i­sa­tion im Cal­das, sowie alle Ange­höri­gen der COMUNES [das ist die poli­tis­che Partei,…

  • Kolumbien,  Menschenrechte

    Film- und Kulturabend mit dem
    exilierten Regisseur Daniel Mendoza
    (Doku-Serie »Matarife«)

    Kolumbi­en hat in diesem Jahr einen der größten sozialen Auf­stände seit Jahrzehn­ten erlebt. Die rechte Regierung ging dabei äußerst repres­siv gegen die Protest­be­we­gung vor. Oppo­si­tionelle wur­den ver­schleppt, getötet oder ins Exil ver­trieben. Ein­er von ihnen ist der Jour­nal­ist, Anwalt und Regis­seur Daniel Men­doza. Mit ihm zusam­men ver­anstal­ten wir einen Kul­tur­abend, auf dem wir seine Arbeit vorstellen. Men­doza musste im let­zten Jahr wegen sein­er Inter­net-Doku-Serie »Matar­ife« (»Der Schlächter«) nach Europa fliehen. In ihr wird anhand von Archiv­doku­menten, Zeu­ge­naus­sagen und Film­ma­te­r­i­al nach und nach ein Geflecht zwis­chen Dro­gen­han­del, Para­mil­i­taris­mus und Poli­tik aufgedeckt. Im Mit­telpunkt ste­ht dabei Expräsi­dent Alvaro Uribe, der nach wie vor den Ton in der rechts­gerichteten Regierungspartei »Cen­tro Democráti­co« angibt.…

  • Erinnerungskultur,  Kolumbien,  Menschenrechte

    Bonner Friedenswoche:
    Frieden und Wahrheit — Kolumbien

    Im Rah­men der Bon­ner Frieden­stage, die vom 31. Agust bis 30. Sepet­mebr 2021 stat­tfind­en, laden wir, das »Zen­trum für Wis­senskul­turen«, das Kollek­tiv »COLPAZ — Frieden für Kolumbi­en«, »KOLKO — Men­schen­rechte für Kolumbi­en e.V.« und der für Deutsch­land zuständi­ge Net­z­knoten der kolumbian­is­chen Wahrheit­skom­mis­sion (Nodo Ale­ma­nia) Sie zu ein­er Ver­anstal­tung (Online-Vor­trag und Diskus­sion) ein zum Thema: Frieden und Wahrheit: Kolumbianische Diaspora in Deutschland Mittwoch, den 29.09.21, 18:30 Uhr, via Zoom Ver­anstal­ter: »COLPAZ — Frieden für Kolumbi­en« in Zusam­me­nar­beit mit »KOLKO — Men­schen­rechte für Kolumbi­en e.V.« und der kolumbian­is­chen Wahrheit­skom­mis­sion (Nodo Alemania) Das Sys­tem der Über­gangsjus­tiz in Kolumbi­en, das mit dem 2016 unterze­ich­neten Frieden­sprozess zwis­chen der FARC-Guer­ril­la und der kolumbian­is­chen Regierung geschaf­fen wurde, umfasst unter…

  • Kolumbien,  Menschenrechte

    Gewaltexzesse durch Polizei
    bei Protestaktionen in Kolumbien

    »Apoye­mos el dere­cho de sol­da­dos y pocí­cia de uti­lizar sus armas para defend­er su inte­gri­dad y para defend­er a las per­sonas y bienes …« (»Unter­stützen wir das Recht der Sol­dat­en und Polizei, ihre Waf­fen zu benutzen, um ihre Integrität zu vertei­di­gen und um Men­schen und Eigen­tum zu schützen …«). Mit diesem Twit­ter — der mit­tler­weile gelöscht wurde — hat Expres­i­dent und ultra­rechter Scharf­mach­er des »Cen­tro Demo­c­ra­ti­co« Alvaro Uribe gehörig Öl in die Flam­men deŕ Auseinan­der­set­zun­gen um den nationalen Streik vom Mittwoch ver­gan­gener Woche, dem 28. April 2021, gegossen. Und diese Flam­men loderten hoch. Am 28. April sind Tausende von Kolumbian­ern in allen Städten des Lan­des auf die Straße gegan­gen, um…

  • Kolumbien

    Dritte Veranstaltung zum »extraktivistischen
    Entwicklungsmodell« in Kolumbien

    Als dritte Ver­anstal­tung im Rah­men unser­er Rei­he zum »kolumbian­is­chen Frieden­sprozess im Kon­text eines extrak­tivis­tis­chen Entwick­lungsmod­ells« wird am Mittwoch, den 17.03.21, 19:30 Uhr – 21:30 Uhr eine weit­ere Online-Diskus­sionsver­anstal­tung in Koop­er­a­tion mit der kolumbian­is­chen Stiftung »Fun­dación Capac­i­tar« stattfinden. »Indigene Gemeinschaften, Menschenrechte und das Entwicklungsmodell im aktuellen Friedensprozess in Kolumbien« Mit unseren Gästen Fany Kuiru Cas­tro: Pueblo Uito­to. Recht­san­wältin, Koor­di­na­torin für Frauen, Jugend, Kind­heit und Fam­i­lie bei OPIAC (Orga­ni­zación Nacional de los Pueb­los Indí­ge­nas de la Ama­zo­nia Colom­biana). Delegierte der Nationalen Kom­mis­sion indi­gen­er Frauen im Komi­tee für die Evaluierung von Risiken und Maß­nah­men für geschützte Per­so­n­en – CERREM. Mit­glied der Nationalen Kom­mis­sion für indi­gene Frauen – CNMI. Mama Rosario Chi­cunque: Pueblo Kamentsá, Koor­di­na­torin der indi­ge­nen…

  • Kolumbien

    Zweite Veranstaltung im Rahmen unserer Reihe zum
    »extraktivistischen Entwicklungsmodell« in Kolumbien

    Als zweite Ver­anstal­tung im Rah­men unser­er Rei­he zum »kolumbian­is­chen Frieden­sprozess im Kon­text eines extrak­tivis­tis­chen Entwick­lungsmod­ells« ver­anstal­ten WISSENSKULTUREN und COLPAZ eine Diskus­sionsver­anstal­tung zum The­ma »Organ­i­sa­tions- und Wider­stand­sprozesse der afrokolumbian­is­chen Gemein­den«. Anhand konkreter Fälle wer­den die Ref­er­enten einen aktuellen Überblick über die Sit­u­a­tion geben sowie sich zu ver­schiede­nen Strate­gien der Vertei­di­gung der afrokolumbian­is­chen Bevölkerung und ihrer gemein­schaftlichen Ter­ri­to­rien äußern. Außer­dem wer­den die von den afrokolumbian­is­chen Gemein­den entwick­el­ten alter­na­tiv­en Vorschläge für ein men­schen­würdi­ges Leben und einen dauer­haften Frieden vorgestellt. Datum: 2. März 2021, von 18:15 bis 20:15 Uhr Coro­n­abe­d­ingt han­delt es sich um eine Online-Ver­anstal­tung in Form eines Pan­els, zu der Expert*innen afrokolumbian­is­ch­er Gemein­den aus Kolumbi­en zugeschal­tet sein werden.  Referent*innen Fran­cia Márquez Mina: Anwältin…

  • Kolumbien

    Trauer über den Mord an Fredman Arturo Herazo Padilla

    Mit Entset­zen und Trauer haben wir von der Ermor­dung von Fred­man Arturo Her­a­zo Padil­la, Führungsper­sön­lichkeit und Kul­tur­man­ag­er der Gemeinde San Basilio de Palenque, Boli­var, erfahren. Die Tat ereignete sich am 15. Jan­u­ar im Dorf Puente San Jorge in der Gemeinde La Aparta­da, im kolumbian­is­chen Depar­ta­men­to Cor­do­ba. Fred­man Her­a­zo Padil­la, His­torik­er und Jurist von Beruf, war seit mehreren Jahren Berater in eth­nisch-rechtlichen Prozessen sowie bei der Bil­dung von Gemein­schaft­sräten in Gemein­den afrikanis­ch­er Abstam­mung, sowohl in der Region Montes de Maria ein­er Region im Gren­zge­bi­et der bei­den kolumbian­is­chen Depar­ta­men­tos Boli­var und Sucre, sowie im angren­zen­den Depar­ta­men­to Cor­do­ba. All dies geschah im Rah­men der Anwend­barkeit und Durch­set­zung der gel­tenden Geset­ze für schwarze Gemein­den,…

  • Kolumbien,  Sustainable Development

    Kolumbien: Verhaftungsaktionen gegen
    Menschenrechtsvertreter

    Am sel­ben Tag, an dem die UN-Hochkom­mis­sarin für Men­schen­rechte in ein­er Pressemit­teilung die kolumbian­is­che Regierung mit Nach­druck dazu aufge­fordert hat, endlich konkrete Maß­nah­men gegen die mas­siv­en Men­schen­rechtsver­let­zun­gen gegenüber Bauern, Indi­ge­nen und Ange­höri­gen der afrokolumbian­is­chen Min­der­heit zu ergreifen, zeigt der Staat eine Reak­tion, die weltweit Befrem­den und Entset­zen aus­gelöst hat.  Anstatt die Aktivist*innen der sozialen Bewe­gun­gen, gegen die Über­griffe von paramil­itärischen Kräften und bezahlten Killerkom­man­dos bess­er zu schützen, wurde gestern mit ein­er koor­dinierten Aktion zur Ver­haf­tung einiger ihrer Anführer begonnen. Besorgt fra­gen sich inter­na­tionale Men­schen­rechts­beobachter, ob dies nun der Auf­takt zu ein­er staatlichen Ver­fol­gungskam­pagne gegenüber oppo­si­tionellen Kräften ist, die von der rechts-kon­ser­v­a­tiv­en Regierung Duque krim­i­nal­isiert wer­den, in dem ihnen “Rebel­lion gegen…

  • Erinnerungskultur,  Kolumbien,  Sustainable Development

    Neue Veranstaltungsreihe:
    Der kolumbianische Friedensprozess im Kontext eines extraktivistischen Entwicklungsmodells

    Am 17. Novem­ber starten COLPAZ und WISSENSKULTUREN eine vierteilige Ver­anstal­tungsrei­he, in der wir uns mit der Frage auseinan­der­set­zen wollen, welche Möglichkeit­en sich mit der von der gegen­wär­ti­gen Regierung betriebe­nen extrak­tivis­tis­chen Entwick­lungsstrate­gie für die Real­isierung des 2016 vere­in­barten Frieden­sprozess­es ergeben bzw. welche Gren­zen durch sie geset­zt werden. Seit Abschluss des Friedensver­trages Ende 2016 wer­den weit­er­hin Men­schen von ihren Län­dereien ver­trieben und Vertreter*innen indi­gen­er und afrokolumbian­is­ch­er Gemein­schaften sowie soziale und Umweltaktivist*innen gezielt getötet. Die Gewalt gegen Gemein­de­vorste­her, soziale und Umweltaktivist*innen hat sich sog­ar ver­schärft. Die Gründe der erneuten Gewal­teskala­tion sind sehr vielfältig. Ein­er kön­nte in der von der Regierung betriebe­nen Pri­or­isierung eines extrak­tivis­tis­chen Entwick­lungsmod­ells liegen. Während der Friedensver­hand­lun­gen in Havan­na wurde eine…

  • Erinnerungskultur,  Kolumbien,  Wissenskulturen

    »Hilando Altares de la memoria y la verdad« —
    Ein Workshop zur Erinnerungskultur

    Die »Unter­stützungs­gruppe der kolumbian­is­chen Wahrheit­skom­mis­sion in Deutsch­land« (»Nodo de Apoyo Ale­ma­nia a la Comi­sion de la Ver­dad Colom­bia«) und »COLPAZ — Frieden für Kolumbi­en« laden zu einem Work­shop ein, der sich der Erin­nerungskul­tur wid­met. In diesem Work­shop geht es um die Aufar­beitung von Ereignis­sen während des Gewaltkon­flik­tes in Kolumbi­en. Bei den Teilnehmer*innen han­delt es sich um direkt oder auch indi­rekt Betrof­fene, die gegen­wär­tig in Deutsch­land leben, die in ein­er gemein­samen Aktion ihre Erfahrun­gen mit den Ereignis­sen in Kolumbi­en reflek­tieren. Konkret geht es um die tex­tilkün­st­lerische Erstel­lung eines »Altars der Erin­nerun­gen«, in dem Schmerz, Trauer, die Abwe­sen­heit aber auch die Vertei­di­gung des Lebens, die Zuver­sicht, Zärtlichkeit und Freude sym­bol­isiert wer­den kann.…

  • Kolumbien

    Basta Ya! Schluss mit dem Töten in Kolumbien!

    Kolumbi­en wird seit eini­gen Wochen von ein­er ganzen Serie von Mas­sak­ern erschüt­tert, die vor allem an jugendlichen Kolumbian­ern verübt wer­den. Wer die Täter sind, wer ihre Hin­ter­män­ner und welche Motive sie ver­fol­gen, ist noch nicht gek­lärt. Nicht nur Kolumbi­en son­dern auch die Weltöf­fentlichkeit ist schock­iert und alarmiert ist. Zusam­men mit den in diesem Jahr ermorde­ten Men­schen­rechts- und Umwelt-Aktivis­ten hat das Land bere­its über 200 Opfer zu beklagen. Am Fre­itag bzw. Sam­stag let­zter Woche fan­den in mehreren deutschen Städten Aktio­nen statt, welche die Trauer, die Empörung und den Protest gegen die Untätigkeit der kolumbian­is­chen Regierung zum Aus­druck bracht­en. In Berlin und in Frank­furt vor der kolumbian­is­chen Botschaft bzw. dem Kon­sulat, in…

  • Kolumbien

    Online-Vortrag: Fairtrade bananas from Uraba,
    Colombia and its contribution to the next generation

    Im Rah­men der »FAIRE WOCHE«, die bun­desweit vom 11. bis 25. Sep­tem­ber stat­tfind­et, ver­anstal­tet unser Arbeit­skreis »COLPAZ — Frieden für Kolumbi­en« eine Vor­tragsver­anstal­tung, die allerd­ings coro­n­abe­d­ingt online stat­tfind­en wird. Die Faire Woche beschäftigt sich in diesem Jahr mit der Frage, wie ein gutes Leben für möglichst viele Men­schen erre­icht wer­den kann. Wie müssen Pro­duk­tions- und Kon­sum­muster ausse­hen, damit sie nicht zu Las­ten von Men­sch und Natur gehen? Was kann der Faire Han­del dazu beitra­gen und welchen Beitrag kann jede*r einzelne von uns leis­ten? Unsere Ver­anstal­tung wird auf das Beispiel fair­er Pro­duk­tion von Bana­nen in ein­er vom Gewaltkon­flikt beson­ders heimge­sucht­en Region Kolumbi­ens eingehen. Ref­er­entin: Sil­via Cam­pos, Glob­al Prod­uct Man­ag­er Bananas at…

  • Kolumbien

    COLPAZ startet Briefaktion an die kolumbianische Botschaft

    Der erschüt­ternde Bericht von Ursu­la Holz­pafel und Ulrich Koll­witz aus Quib­dó, der Haupt­stadt des kolumbian­is­chen Depar­ta­men­tos Chocó, hat uns ver­an­lasst, nicht nur diesen Bericht zu ver­bre­it­en, son­dern auch der kolumbian­is­chen Botschaft in Berlin deut­lich zu machen, dass die Weltöffnetlichkeit sehr genau hin­schaut, was gegen­wär­tig in Kolumbi­en geschieht. In einem gemein­samen Aufruf von afrokolumbian­is­chen und indi­ge­nen Organ­i­sa­tio­nen, des »Con­se­jo Comu­ni­tario May­or de la Aso­ciación Campesina Inte­gral del Atra­to – COCOMACIA«, dem »Mesa Indí­ge­na del Chocó«, dem »Foro Interét­ni­co Sol­i­dari­dad Chocó«, dem »Red Depar­ta­men­tal de Mujeres Chocoanas« und dem »Mesa Ter­ri­to­r­i­al de Garan­tías Chocó« wird auf die alarmierende Zunahme der Ver­let­zung der indi­vidu­ellen und kollek­tiv­en Rechte der afrokolumbian­is­chen und indi­ge­nen Völk­er des…

  • Kolumbien

    COVID-19 und die Lage im Choco: Ein Hilferuf.

    Der Chocó gehört nicht nur zu den Regio­nen Kolumbi­ens, in denen große Armut und bewaffnete Kon­flik­te den All­t­ag bes­tim­men, son­dern er gehört auch zu den Gebi­eten, die am wenig­sten auf COVID-19 vor­bere­it­et sind. CASA HOGAR ist ein Part­ner­pro­jekt unser­er Arbeits­gruppe COLPAZ und zielt auf die Verbesserung der Leben­sum­stände für die – meist schwarze oder indi­gene – benachteiligte Bevölkerung im kolumbian­is­chen Chocó. Im Mit­telpunkt der Arbeit von CASA HOGAR ste­ht die Öff­nung des Weges zu Bil­dung von jun­gen Frauen und Mäd­chen. Bil­dung wird dabei neben dem Zugang zu Schul­bil­dung auch und ins­beson­dere als eine ganzheitliche Bil­dung zur Per­sön­lichkeit­sen­twick­lung und zum Schaf­fen von Per­spek­tiv­en betra­chtet. CASA HOGAR sieht sich dabei in der…

  • Kolumbien,  Sustainable Development

    Internationale Konferenz
    »Fragiler Frieden in Kolumbien«
    Bonn, 30. November 2019

    [ DE ] / [ ES ] »Wis­senskul­turen« und der Arbeit­skreis »COLPAZ — Frieden für Kolumbi­en« ver­anstal­ten in Koop­er­a­tion mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, Pax Christi und dem Zen­trum für Entwick­lungs­fos­chung der Uni­ver­sität Bonn am 30. Novem­ber 2019 eine ganztägige inter­na­tionale Kon­ferenz zur gegen­wär­ti­gen Sit­u­a­tion in Kolumbien. »Frag­iler Frieden in Kolumbi­en — Zum Stand des Frieden­sprozess­es in Kolumbien«  Datum: Sam­stag, den 30. Novem­ber 2019, 09:30 — 17:00 Uhr Ort: Migrapo­lis – Haus der Vielfalt, Brüder­gasse 16–18, 53111 Bonn  Der 2016 hoff­nungsvoll ges­tartete Frieden­sprozess in Kolumbi­en befind­et sich in ein­er schwieri­gen Phase. Nicht nur, dass eine ganze Rei­he der von der Regierung im Friedensver­trag zuge­sagten Verpflich­tun­gen bis­lang (noch) nicht oder nur unzulänglich erfüllt wur­den, son­dern…

  • Kolumbien

    Kolumbien: Der Friedensprozess ist nicht tot!

    Einige Medi­en in Deutsch­land — aber auch in Kolumbi­en — ver­mit­teln den Ein­druck, dass die FARC den bewaffneten Kampf wieder aufgenom­men hat und das Friedens­abkom­men damit prak­tisch tot sei. (so z.B. ND vom 29.8.2019 oder Amer­i­ca-21 vom 30.8.2019. Diesem Ein­druck muss ganz klar wider­sprochen wer­den. Es ist eine kleine Gruppe von Dis­si­den­ten, die den bewaffneten Kampf wieder aufgenom­men hat, aber die FARC als poli­tis­che Partei und mit ihr die über­wiegen­den Mehrheit aller Ex-Guerilleros ste­hen zum Friedensprozess. Allerd­ings, und das ist das Trau­rige, sind unter den Dis­si­den­ten drei hochrangige ehe­ma­lige Kom­man­dan­ten der FARC-EP. Unter ihnen sog­ar der Ver­hand­lungs­führer bei den Friedens­ge­sprächen von Havan­na Iván Márquez. Das macht die Sache außeror­dentlich kom­pliziert.…

  • Kolumbien,  Wissenskulturen

    Veranstaltung im Rahmen der Bonner Friedenstage:
    »Zur Bedeutung sozialer Netzwerke bei der
    Konfliktbefriedung in Kolumbien« (18.9.2019)

    Im Rah­men der Bon­ner Frieden­stage, die vom 30.8. bis zum 28.9.2019 stat­tfind­en, laden COLPAZ und WISSENSKULTUREN zu ein­er Vor­tragsver­anstal­tung ein, die sich mit der Frage der Wiedere­ingliederung von ehe­ma­li­gen Kom­bat­an­ten der FARC-Gueril­la befasst.  Ref­er­ent: Andreas Glück­er, Bonn  Datum: Mittwoch, den 18. Sep­tem­ber 2019, 18:30 — 20:30 Uhr Ort: IFZ-Bonn, Quan­tiusstraße 8, 53115 Bonn  Mit dieser Ver­anstal­tung wollen wir über die schwierige Sit­u­a­tion in Kolumbi­en informieren und damit einen Beitrag leis­ten, in der deutschen Öffentlichkeit das Ver­ständ­nis des kom­plizierten Frieden­sprozess­es in dem Land zu fördern und das Engage­ment bon­ner Bürg­er für die Frieden­sar­beit im glob­alen Süden zu unterstützen. Der Vor­trag basiert auf ein­er Befra­gung von ehe­ma­li­gen Kom­bat­an­ten der FARC-Gueril­la, die während ihres Aufen­thaltes in…

  • Kolumbien

    Veranstaltungsreihe Kolumbien (VIII):
    »Zur Situation der afrokolumbianischen Gemeinden im Chocó« (3.7.2019)

    Vor­trags- und Diskus­sionsver­anstal­tung der Kolumbi­en­gruppe COLPAZ in Koop­er­a­tion mit »Wis­senskul­turen e.V.«. Ref­er­enten: Ursu­la Holzapfel und Ulrich Koll­witz, Quib­do, Kolumbien. Datum: Mittwoch, den 3. Juli 2019, 19:00 — 21:00 Uhr Ort: IFZ-Bonn, Quan­tiusstraße 8, 53115 Bonn Die achte Ver­anstal­tung unser­er Rei­he zum Frieden­sprozess in Kolumbi­en hat­te zwei Schw­er­punk­te: Neben der Berichter­stat­tung über die aktuelle Sit­u­a­tion befassten wir uns mit der Frage, wie, d.h. mit welchen Organ­i­sa­tions- und Aktions­for­men die Afrokolumbian­er im Choco sich gegen die erneut zunehmende Bedro­hung durch bewaffnete Grup­pen in ihrem Gebi­et zu wehren ver­suchen. Der Friedensver­trag von Havan­na hat­te u.a. expliz­it den Anspruch der Zivilge­sellschaft und der eth­nis­chen Min­der­heit­en auf poli­tis­che Par­tizipa­tion sowie das Recht auf poli­tis­che Oppo­si­tion gestärkt. Und…

  • Kolumbien

    Vortrag bei Friedrich-Spee-Akademie, Bonn:
    »Kolumbiens fragiler Frieden« (9.5.2019)

    Nach dem Vor­trag von Michael Pae­tau am 20. April 2017 zum The­ma »Kon­flikt und Frieden­sprozess in Kolumbi­en« , war es bere­its die zweite Ver­anstal­tung, die die Friedrich-Spee-Akademie, Bonn« zum The­ma des Frieden­sprozess­es in Kolumbi­en durch­führte. Während es vor zwei Jahren vor allem um die Grund­la­gen des in Havan­na aus­ge­han­del­ten Friedensver­trages zwis­chen der kolumbian­is­chen Regierung und der FARC-Gueril­la ging, stand dies­mal die verän­derte poli­tis­che Sit­u­a­tion nach den Par­la­ments- und Präsi­dentschaftswahlen 2018 und die damit ver­bun­de­nen neuen Schwierigkeit­en bei der Umset­zung der Vere­in­barun­gen von Havan­na im Mit­telpunkt. Die bish­er ohne­hin schlep­pende Umset­zung des Friedens­abkom­mens zwis­chen der FARC-Gueril­la und der Regierung unter Präsi­dent Juan Manuel San­tos läuft Gefahr zu scheit­ern, da der neue…

  • Kolumbien

    Vortrag bei ABK-Bonn:
    »Der Friedensprozess in Kolumbien« (4.12.2018)

    Auf Ein­ladung der »Arbeits­ge­mein­schaft für Bil­dung und Kul­tur Bonn und Umge­bung e.V« ABK-Bonn hielt Michael Pae­tau einen Vor­trag zum gegen­wär­ti­gen Stand des Frieden­sprozess­es in Kolumbi­en. Neben ein­er grundle­gen­den Ein­führung in die Inhalte des Friedens­abkom­mens von Havan­na und ein­er Betra­ch­tung der Ursachen des Gewaltkon­flik­tes, wurde die verän­derte poli­tis­che Sit­u­a­tion nach den Par­la­ments- und Präsi­dentschaftswahlen 2018 the­ma­tisiert. Des Weit­eren wurde auf die Men­schen­rechtssi­t­u­a­tion in dem Land einge­gan­gen, die sich im Jahre 2018 drama­tisch ver­schärft hat.  Ref­er­ent: Dr. Michael Pae­tau (»Wis­senskul­turen e.V.« und »COLPAZ — Frieden für Kolumbi­en«, Bonn  Datum: Dien­stag, den 4. Dezem­ber 2018, 19 Uhr Ort: Vor­tragssaal der ABK, Am Kur­park 7, 53175 Bonn  Einzel­heit­en ent­nehmen Sie bitte dem Pro­gramm der ABK für Novem­ber…