Dritte Veranstaltung zum »extraktivistischen
Entwicklungsmodell« in Kolumbien
Als dritte Veranstaltung im Rahmen unserer Reihe zum »kolumbianischen Friedensprozess im Kontext eines extraktivistischen Entwicklungsmodells« wird am
Mittwoch, den 17.03.21, 19:30 Uhr – 21:30 Uhr
eine weitere Online-Diskussionsveranstaltung in Kooperation mit der kolumbianischen Stiftung »Fundación Capacitar« stattfinden.
»Indigene Gemeinschaften, Menschenrechte und das Entwicklungsmodell
im aktuellen Friedensprozess in Kolumbien«
Mit unseren Gästen
- Fany Kuiru Castro: Pueblo Uitoto. Rechtsanwältin, Koordinatorin für Frauen, Jugend, Kindheit und Familie bei OPIAC (Organización Nacional de los Pueblos Indígenas de la Amazonia Colombiana). Delegierte der Nationalen Kommission indigener Frauen im Komitee für die Evaluierung von Risiken und Maßnahmen für geschützte Personen – CERREM. Mitglied der Nationalen Kommission für indigene Frauen – CNMI.
- Mama Rosario Chicunque: Pueblo Kamentsá, Koordinatorin der indigenen Frauenorganisation für traditionelle Medizin, ASOMI (Asociación de Mujeres Indígenas de la Medicina Tradicional “Chagra de la Vida”) aus der Region Putumayo.
- Taita Juan Francisco Muelas: Pueblo Misak-Guambia. Indigener Rat der Guambianos aus der Region Cauca mit langjähriger Erfahrung in der Verteidigung der Menschenrechte und der indigenen Lokalverwaltung.
Moderation:
- Daniel Torres (COLPAZ — Frieden für Kolumbien)
- Nicolás Bermúdez (Fundación Capacitar)
Die verschiedenen Regionen in Kolumbien haben ihre eigenen Charakteristika in Bezug auf die Kultur, die Geschichte der indigenen Völker und ihre Territorien mit einer hohen Biodiversität und natürlichen Ressourcen. Gleichzeitig sind sie geprägt von bewaffneten und ökologischen Konflikten, bedroht durch ein vom Extraktivismus geprägtes Wirtschaftsmodell. Anhand konkreter Beispiele werden die Referent*innen aktuelle Einblicke in die Situation im Amazonasgebiet, in Putumayo in der Grenzregion zu Ecuador und in Cauca in der südwestliche Andenregion geben.
Mit dieser Veranstaltung wollen wir die Situation dieser drei Regionen inmitten des neu konfigurierten gewaltvollen Konflikts mit einer prekären Menschenrechtssituation und der anhaltenden Pandemie von COVID 19 sichtbar machen. Dabei werden wir auch die verschiedenen Strategien, die zur Verteidigung der gemeinschaftlichen Territorien und der Bevölkerung unternommen werden und die alternativen Vorschläge für ein menschenwürdiges Leben und Frieden kennenlernen.
Die Veranstaltung findet auf Spanisch und Deutsch statt. Die Beiträge werden simultan übersetzt.
Um Anmeldung wird bis zum 16.3.2021 gebeten unter: colpaz@riseup.net
Die Zugangsdaten erhalten Sie per Mail am 16.03.21
Veranstalter: »Wissenskulturen e.V.«, der Arbeitskreis »COLPAZ — Frieden für Kolumbien« und die kolumbianische Stiftung »Fundación Capacitar« mit finanzieller Unterstützung durch die »Bundesstadt Bonn«.