Kolumbien,  Menschenrechte

Film- und Kulturabend mit dem
exilierten Regisseur Daniel Mendoza
(Doku-Serie »Matarife«)

Kolumbi­en hat in diesem Jahr einen der größten sozialen Auf­stände seit Jahrzehn­ten erlebt. Die rechte Regierung ging dabei äußerst repres­siv gegen die Protest­be­we­gung vor. Oppo­si­tionelle wur­den ver­schleppt, getötet oder ins Exil ver­trieben. Ein­er von ihnen ist der Jour­nal­ist, Anwalt und Regis­seur Daniel Men­doza. Mit ihm zusam­men ver­anstal­ten wir einen Kul­tur­abend, auf dem wir seine Arbeit vorstellen.

Men­doza musste im let­zten Jahr wegen sein­er Inter­net-Doku-Serie »Matar­ife« (»Der Schlächter«) nach Europa fliehen. In ihr wird anhand von Archiv­doku­menten, Zeu­ge­naus­sagen und Film­ma­te­r­i­al nach und nach ein Geflecht zwis­chen Dro­gen­han­del, Para­mil­i­taris­mus und Poli­tik aufgedeckt. Im Mit­telpunkt ste­ht dabei Expräsi­dent Alvaro Uribe, der nach wie vor den Ton in der rechts­gerichteten Regierungspartei »Cen­tro Democráti­co« angibt.

Die Serie schlug in Kolumbi­en mit Aufrufreko­r­den wie eine Bombe ein. Sie ent­larvt Uribe als Schlüs­selfig­ur hin­ter den Men­schen­rechtsver­brechen der let­zten drei Jahrzehnte. Obwohl dies im Grunde schon seit Jahren als ein offenes Geheim­nis galt, wurde es von den Main­stream-Medi­en als Tabu behan­delt. Die von den Opfer­ver­bän­den vorge­bracht­en Beschuldigun­gen wur­den von ihnen kaum aufge­grif­f­en. Die Serie »Matar­ife« brach mit diesem Tabu. Die Todes­dro­hun­gen gegen Men­doza ließen daraufhin nicht lange auf sich warten. Er ste­ht exem­plar­isch für die Zen­sur der kolumbian­is­chen alter­na­tiv­en Medi­en wie für eine wach­sende Oppo­si­tion, die wider alle Ein­schüchterung das Schweigen über die Ver­brechen der Lan­deseliten bricht. 

Im Rah­men ein­er Run­dreise in Deutsch­land macht Men­doza nun Sta­tion in Köln. Wir zeigen Teile sein­er Serie und wer inter­essiert ist, kann sich mit ihm aus­tauschen, musikalis­che Beiträge genießen und über die aktuelle Sit­u­a­tion in Kolumbi­en diskutieren. 

  • Fre­itag, den 5. Novem­ber 2021 um 19.00 Uhr
  • im Film­fo­rum im Lud­wig-Muse­um, Bischof­s­garten­straße 1, 50667 Köln
  • Ein­tritt frei
  • Info und Reservierung: 

Soll­ten Plätze frei bleiben, ist eine Teil­nahme auch ohne Anmel­dung möglich, in jedem Fall bit­ten wir euch um eine Anmel­dung, um die Pla­nung zu vereinfachen! 

Für alle Ver­anstal­tun­gen gel­ten die üblichen 3G-Regeln: Geimpft, gene­sen oder getestet. Nach­weise müssen entsprechend beim Ein­tritt vorgelegt wer­den. Bei Nach­fra­gen oder Anre­gun­gen meldet euch gerne per Mail: VidepazNRW@gmail.com

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