Sustainable Development
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Kolumbien: Verhaftungsaktionen gegen
MenschenrechtsvertreterAm selben Tag, an dem die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte in einer Pressemitteilung die kolumbianische Regierung mit Nachdruck dazu aufgefordert hat, endlich konkrete Maßnahmen gegen die massiven Menschenrechtsverletzungen gegenüber Bauern, Indigenen und Angehörigen der afrokolumbianischen Minderheit zu ergreifen, zeigt der Staat eine Reaktion, die weltweit Befremden und Entsetzen ausgelöst hat. Anstatt die Aktivist*innen der sozialen Bewegungen, gegen die Übergriffe von paramilitärischen Kräften und bezahlten Killerkommandos besser zu schützen, wurde gestern mit einer koordinierten Aktion zur Verhaftung einiger ihrer Anführer begonnen. Besorgt fragen sich internationale Menschenrechtsbeobachter, ob dies nun der Auftakt zu einer staatlichen Verfolgungskampagne gegenüber oppositionellen Kräften ist, die von der rechts-konservativen Regierung Duque kriminalisiert werden, in dem ihnen “Rebellion gegen…
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Neue Veranstaltungsreihe: Der kolumbianische Friedensprozess
im Kontext eines extraktivistischen EntwicklungsmodellsAm 17. November starten COLPAZ und WISSENSKULTUREN eine vierteilige Veranstaltungsreihe, in der wir uns mit der Frage auseinandersetzen wollen, welche Möglichkeiten sich mit der von der gegenwärtigen Regierung betriebenen extraktivistischen Entwicklungsstrategie für die Realisierung des 2016 vereinbarten Friedensprozesses ergeben bzw. welche Grenzen durch sie gesetzt werden. Seit Abschluss des Friedensvertrages Ende 2016 werden weiterhin Menschen von ihren Ländereien vertrieben und Vertreter*innen indigener und afrokolumbianischer Gemeinschaften sowie soziale und Umweltaktivist*innen gezielt getötet. Die Gewalt gegen Gemeindevorsteher, soziale und Umweltaktivist*innen hat sich sogar verschärft. Die Gründe der erneuten Gewalteskalation sind sehr vielfältig. Einer könnte in der von der Regierung betriebenen Priorisierung eines extraktivistischen Entwicklungsmodells liegen. Während der Friedensverhandlungen in Havanna wurde eine…
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Internationale Konferenz
»Fragiler Frieden in Kolumbien«
Bonn, 30. November 2019[ DE ] / [ ES ] »Wissenskulturen« und der Arbeitskreis »COLPAZ — Frieden für Kolumbien« veranstalten in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, Pax Christi und dem Zentrum für Entwicklungsfoschung der Universität Bonn am 30. November 2019 eine ganztägige internationale Konferenz zur gegenwärtigen Situation in Kolumbien. »Fragiler Frieden in Kolumbien — Zum Stand des Friedensprozesses in Kolumbien« Datum: Samstag, den 30. November 2019, 09:30 — 17:00 Uhr Ort: Migrapolis – Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16–18, 53111 Bonn Der 2016 hoffnungsvoll gestartete Friedensprozess in Kolumbien befindet sich in einer schwierigen Phase. Nicht nur, dass eine ganze Reihe der von der Regierung im Friedensvertrag zugesagten Verpflichtungen bislang (noch) nicht oder nur unzulänglich erfüllt wurden, sondern…