-
»Es gibt eine Zukunft, wenn es Wahrheit gibt«
»Hay Futuro si hay Verdad« heißt das Motto des Berichtes, der von der kolumbianischen Wahrheitskommission über den bewaffneten Konflikt am 28.06.22 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Der Bericht hat große internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen und wurde am 19. September 2022 auch in der UN-Stadt Bonn in einer Veranstaltung vorgestellt, zu der folgende Organisationen eingeladen hatten: »COLPAZ – Frieden für Kolumbien« »Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), Bonn »Nodo Alemania de apoyo a la Comisión de la Verdad« »Misereor« »Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (giz)« »Ibero-Club e.V. Bonn« Die Brutalität des Konfliktes erreichte weltweit traurige Berühmtheit. Nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens im November 2016 wurde eine Wahrheitskommission eingesetzt, deren Aufgabe in der Aufarbeitung des Konfliktes…
-
Blutiger Wahlkampf in Kolumbien
Voller Entsetzen haben wir die Ankündigung der »Águilas Negras» — neben dem »Clan del Golfe« eine weitere paramilitärische Gruppe in Kolumbien — gelesen, mit der das Gebiet der »Embera Chami«, einem indigenen Volke im Departamento Caldas, zur militärischen Operationszone der Paramilitärs erklärt wird, in der alle Mitglieder, Unterstützer und potenzielle Wähler des linken Kandidaten Petro bei den Präsidenschaftswahlen, der ja — so wird behauptet — dem Kommunismus die Tür öffnen wird, was die Àguilas Negras aber zu verhindern wissen, »zum Tode verurteilt« werden. Einige Personen, Abgeordnete der politischen Vertretung der Indigenen im Kongress, Leitende Persönlichkeiten der indigenen Dachorganisation im Caldas, sowie alle Angehörigen der COMUNES [das ist die politische Partei,…
-
Film- und Kulturabend mit dem
exilierten Regisseur Daniel Mendoza
(Doku-Serie »Matarife«)Kolumbien hat in diesem Jahr einen der größten sozialen Aufstände seit Jahrzehnten erlebt. Die rechte Regierung ging dabei äußerst repressiv gegen die Protestbewegung vor. Oppositionelle wurden verschleppt, getötet oder ins Exil vertrieben. Einer von ihnen ist der Journalist, Anwalt und Regisseur Daniel Mendoza. Mit ihm zusammen veranstalten wir einen Kulturabend, auf dem wir seine Arbeit vorstellen. Mendoza musste im letzten Jahr wegen seiner Internet-Doku-Serie »Matarife« (»Der Schlächter«) nach Europa fliehen. In ihr wird anhand von Archivdokumenten, Zeugenaussagen und Filmmaterial nach und nach ein Geflecht zwischen Drogenhandel, Paramilitarismus und Politik aufgedeckt. Im Mittelpunkt steht dabei Expräsident Alvaro Uribe, der nach wie vor den Ton in der rechtsgerichteten Regierungspartei »Centro Democrático« angibt.…
-
Dritte Veranstaltung zum »extraktivistischen
Entwicklungsmodell« in KolumbienAls dritte Veranstaltung im Rahmen unserer Reihe zum »kolumbianischen Friedensprozess im Kontext eines extraktivistischen Entwicklungsmodells« wird am Mittwoch, den 17.03.21, 19:30 Uhr – 21:30 Uhr eine weitere Online-Diskussionsveranstaltung in Kooperation mit der kolumbianischen Stiftung »Fundación Capacitar« stattfinden. »Indigene Gemeinschaften, Menschenrechte und das Entwicklungsmodell im aktuellen Friedensprozess in Kolumbien« Mit unseren Gästen Fany Kuiru Castro: Pueblo Uitoto. Rechtsanwältin, Koordinatorin für Frauen, Jugend, Kindheit und Familie bei OPIAC (Organización Nacional de los Pueblos Indígenas de la Amazonia Colombiana). Delegierte der Nationalen Kommission indigener Frauen im Komitee für die Evaluierung von Risiken und Maßnahmen für geschützte Personen – CERREM. Mitglied der Nationalen Kommission für indigene Frauen – CNMI. Mama Rosario Chicunque: Pueblo Kamentsá, Koordinatorin der indigenen…
-
Zweite Veranstaltung im Rahmen unserer Reihe zum
»extraktivistischen Entwicklungsmodell« in KolumbienAls zweite Veranstaltung im Rahmen unserer Reihe zum »kolumbianischen Friedensprozess im Kontext eines extraktivistischen Entwicklungsmodells« veranstalten WISSENSKULTUREN und COLPAZ eine Diskussionsveranstaltung zum Thema »Organisations- und Widerstandsprozesse der afrokolumbianischen Gemeinden«. Anhand konkreter Fälle werden die Referenten einen aktuellen Überblick über die Situation geben sowie sich zu verschiedenen Strategien der Verteidigung der afrokolumbianischen Bevölkerung und ihrer gemeinschaftlichen Territorien äußern. Außerdem werden die von den afrokolumbianischen Gemeinden entwickelten alternativen Vorschläge für ein menschenwürdiges Leben und einen dauerhaften Frieden vorgestellt. Datum: 2. März 2021, von 18:15 bis 20:15 Uhr Coronabedingt handelt es sich um eine Online-Veranstaltung in Form eines Panels, zu der Expert*innen afrokolumbianischer Gemeinden aus Kolumbien zugeschaltet sein werden. Referent*innen Francia Márquez Mina: Anwältin…
-
Trauer über den Mord an Fredman Arturo Herazo Padilla
Mit Entsetzen und Trauer haben wir von der Ermordung von Fredman Arturo Herazo Padilla, Führungspersönlichkeit und Kulturmanager der Gemeinde San Basilio de Palenque, Bolivar, erfahren. Die Tat ereignete sich am 15. Januar im Dorf Puente San Jorge in der Gemeinde La Apartada, im kolumbianischen Departamento Cordoba. Fredman Herazo Padilla, Historiker und Jurist von Beruf, war seit mehreren Jahren Berater in ethnisch-rechtlichen Prozessen sowie bei der Bildung von Gemeinschaftsräten in Gemeinden afrikanischer Abstammung, sowohl in der Region Montes de Maria einer Region im Grenzgebiet der beiden kolumbianischen Departamentos Bolivar und Sucre, sowie im angrenzenden Departamento Cordoba. All dies geschah im Rahmen der Anwendbarkeit und Durchsetzung der geltenden Gesetze für schwarze Gemeinden,…
-
Kolumbien: Verhaftungsaktionen gegen
MenschenrechtsvertreterAm selben Tag, an dem die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte in einer Pressemitteilung die kolumbianische Regierung mit Nachdruck dazu aufgefordert hat, endlich konkrete Maßnahmen gegen die massiven Menschenrechtsverletzungen gegenüber Bauern, Indigenen und Angehörigen der afrokolumbianischen Minderheit zu ergreifen, zeigt der Staat eine Reaktion, die weltweit Befremden und Entsetzen ausgelöst hat. Anstatt die Aktivist*innen der sozialen Bewegungen, gegen die Übergriffe von paramilitärischen Kräften und bezahlten Killerkommandos besser zu schützen, wurde gestern mit einer koordinierten Aktion zur Verhaftung einiger ihrer Anführer begonnen. Besorgt fragen sich internationale Menschenrechtsbeobachter, ob dies nun der Auftakt zu einer staatlichen Verfolgungskampagne gegenüber oppositionellen Kräften ist, die von der rechts-konservativen Regierung Duque kriminalisiert werden, in dem ihnen “Rebellion gegen…
-
Neue Veranstaltungsreihe:
Der kolumbianische Friedensprozess im Kontext eines extraktivistischen EntwicklungsmodellsAm 17. November starten COLPAZ und WISSENSKULTUREN eine vierteilige Veranstaltungsreihe, in der wir uns mit der Frage auseinandersetzen wollen, welche Möglichkeiten sich mit der von der gegenwärtigen Regierung betriebenen extraktivistischen Entwicklungsstrategie für die Realisierung des 2016 vereinbarten Friedensprozesses ergeben bzw. welche Grenzen durch sie gesetzt werden. Seit Abschluss des Friedensvertrages Ende 2016 werden weiterhin Menschen von ihren Ländereien vertrieben und Vertreter*innen indigener und afrokolumbianischer Gemeinschaften sowie soziale und Umweltaktivist*innen gezielt getötet. Die Gewalt gegen Gemeindevorsteher, soziale und Umweltaktivist*innen hat sich sogar verschärft. Die Gründe der erneuten Gewalteskalation sind sehr vielfältig. Einer könnte in der von der Regierung betriebenen Priorisierung eines extraktivistischen Entwicklungsmodells liegen. Während der Friedensverhandlungen in Havanna wurde eine…
-
»Hilando Altares de la memoria y la verdad« —
Ein Workshop zur ErinnerungskulturDie »Unterstützungsgruppe der kolumbianischen Wahrheitskommission in Deutschland« (»Nodo de Apoyo Alemania a la Comision de la Verdad Colombia«) und »COLPAZ — Frieden für Kolumbien« laden zu einem Workshop ein, der sich der Erinnerungskultur widmet. In diesem Workshop geht es um die Aufarbeitung von Ereignissen während des Gewaltkonfliktes in Kolumbien. Bei den Teilnehmer*innen handelt es sich um direkt oder auch indirekt Betroffene, die gegenwärtig in Deutschland leben, die in einer gemeinsamen Aktion ihre Erfahrungen mit den Ereignissen in Kolumbien reflektieren. Konkret geht es um die textilkünstlerische Erstellung eines »Altars der Erinnerungen«, in dem Schmerz, Trauer, die Abwesenheit aber auch die Verteidigung des Lebens, die Zuversicht, Zärtlichkeit und Freude symbolisiert werden kann.…
-
Basta Ya! Schluss mit dem Töten in Kolumbien!
Kolumbien wird seit einigen Wochen von einer ganzen Serie von Massakern erschüttert, die vor allem an jugendlichen Kolumbianern verübt werden. Wer die Täter sind, wer ihre Hintermänner und welche Motive sie verfolgen, ist noch nicht geklärt. Nicht nur Kolumbien sondern auch die Weltöffentlichkeit ist schockiert und alarmiert ist. Zusammen mit den in diesem Jahr ermordeten Menschenrechts- und Umwelt-Aktivisten hat das Land bereits über 200 Opfer zu beklagen. Am Freitag bzw. Samstag letzter Woche fanden in mehreren deutschen Städten Aktionen statt, welche die Trauer, die Empörung und den Protest gegen die Untätigkeit der kolumbianischen Regierung zum Ausdruck brachten. In Berlin und in Frankfurt vor der kolumbianischen Botschaft bzw. dem Konsulat, in…
-
COLPAZ startet Briefaktion an die kolumbianische Botschaft
Der erschütternde Bericht von Ursula Holzpafel und Ulrich Kollwitz aus Quibdó, der Hauptstadt des kolumbianischen Departamentos Chocó, hat uns veranlasst, nicht nur diesen Bericht zu verbreiten, sondern auch der kolumbianischen Botschaft in Berlin deutlich zu machen, dass die Weltöffnetlichkeit sehr genau hinschaut, was gegenwärtig in Kolumbien geschieht. In einem gemeinsamen Aufruf von afrokolumbianischen und indigenen Organisationen, des »Consejo Comunitario Mayor de la Asociación Campesina Integral del Atrato – COCOMACIA«, dem »Mesa Indígena del Chocó«, dem »Foro Interétnico Solidaridad Chocó«, dem »Red Departamental de Mujeres Chocoanas« und dem »Mesa Territorial de Garantías Chocó« wird auf die alarmierende Zunahme der Verletzung der individuellen und kollektiven Rechte der afrokolumbianischen und indigenen Völker des…
-
COVID-19 und die Lage im Choco: Ein Hilferuf.
Der Chocó gehört nicht nur zu den Regionen Kolumbiens, in denen große Armut und bewaffnete Konflikte den Alltag bestimmen, sondern er gehört auch zu den Gebieten, die am wenigsten auf COVID-19 vorbereitet sind. CASA HOGAR ist ein Partnerprojekt unserer Arbeitsgruppe COLPAZ und zielt auf die Verbesserung der Lebensumstände für die – meist schwarze oder indigene – benachteiligte Bevölkerung im kolumbianischen Chocó. Im Mittelpunkt der Arbeit von CASA HOGAR steht die Öffnung des Weges zu Bildung von jungen Frauen und Mädchen. Bildung wird dabei neben dem Zugang zu Schulbildung auch und insbesondere als eine ganzheitliche Bildung zur Persönlichkeitsentwicklung und zum Schaffen von Perspektiven betrachtet. CASA HOGAR sieht sich dabei in der…
-
Internationale Konferenz
»Fragiler Frieden in Kolumbien«
Bonn, 30. November 2019[ DE ] / [ ES ] »Wissenskulturen« und der Arbeitskreis »COLPAZ — Frieden für Kolumbien« veranstalten in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, Pax Christi und dem Zentrum für Entwicklungsfoschung der Universität Bonn am 30. November 2019 eine ganztägige internationale Konferenz zur gegenwärtigen Situation in Kolumbien. »Fragiler Frieden in Kolumbien — Zum Stand des Friedensprozesses in Kolumbien« Datum: Samstag, den 30. November 2019, 09:30 — 17:00 Uhr Ort: Migrapolis – Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16–18, 53111 Bonn Der 2016 hoffnungsvoll gestartete Friedensprozess in Kolumbien befindet sich in einer schwierigen Phase. Nicht nur, dass eine ganze Reihe der von der Regierung im Friedensvertrag zugesagten Verpflichtungen bislang (noch) nicht oder nur unzulänglich erfüllt wurden, sondern…
-
Kolumbien: Der Friedensprozess ist nicht tot!
Einige Medien in Deutschland — aber auch in Kolumbien — vermitteln den Eindruck, dass die FARC den bewaffneten Kampf wieder aufgenommen hat und das Friedensabkommen damit praktisch tot sei. (so z.B. ND vom 29.8.2019 oder America-21 vom 30.8.2019. Diesem Eindruck muss ganz klar widersprochen werden. Es ist eine kleine Gruppe von Dissidenten, die den bewaffneten Kampf wieder aufgenommen hat, aber die FARC als politische Partei und mit ihr die überwiegenden Mehrheit aller Ex-Guerilleros stehen zum Friedensprozess. Allerdings, und das ist das Traurige, sind unter den Dissidenten drei hochrangige ehemalige Kommandanten der FARC-EP. Unter ihnen sogar der Verhandlungsführer bei den Friedensgesprächen von Havanna Iván Márquez. Das macht die Sache außerordentlich kompliziert.…
-
Veranstaltung im Rahmen der Bonner Friedenstage:
»Zur Bedeutung sozialer Netzwerke bei der
Konfliktbefriedung in Kolumbien« (18.9.2019)Im Rahmen der Bonner Friedenstage, die vom 30.8. bis zum 28.9.2019 stattfinden, laden COLPAZ und WISSENSKULTUREN zu einer Vortragsveranstaltung ein, die sich mit der Frage der Wiedereingliederung von ehemaligen Kombatanten der FARC-Guerilla befasst. Referent: Andreas Glücker, Bonn Datum: Mittwoch, den 18. September 2019, 18:30 — 20:30 Uhr Ort: IFZ-Bonn, Quantiusstraße 8, 53115 Bonn Mit dieser Veranstaltung wollen wir über die schwierige Situation in Kolumbien informieren und damit einen Beitrag leisten, in der deutschen Öffentlichkeit das Verständnis des komplizierten Friedensprozesses in dem Land zu fördern und das Engagement bonner Bürger für die Friedensarbeit im globalen Süden zu unterstützen. Der Vortrag basiert auf einer Befragung von ehemaligen Kombatanten der FARC-Guerilla, die während ihres Aufenthaltes in…
-
Veranstaltungsreihe Kolumbien (VIII):
»Zur Situation der afrokolumbianischen Gemeinden im Chocó« (3.7.2019)Vortrags- und Diskussionsveranstaltung der Kolumbiengruppe COLPAZ in Kooperation mit »Wissenskulturen e.V.«. Referenten: Ursula Holzapfel und Ulrich Kollwitz, Quibdo, Kolumbien. Datum: Mittwoch, den 3. Juli 2019, 19:00 — 21:00 Uhr Ort: IFZ-Bonn, Quantiusstraße 8, 53115 Bonn Die achte Veranstaltung unserer Reihe zum Friedensprozess in Kolumbien hatte zwei Schwerpunkte: Neben der Berichterstattung über die aktuelle Situation befassten wir uns mit der Frage, wie, d.h. mit welchen Organisations- und Aktionsformen die Afrokolumbianer im Choco sich gegen die erneut zunehmende Bedrohung durch bewaffnete Gruppen in ihrem Gebiet zu wehren versuchen. Der Friedensvertrag von Havanna hatte u.a. explizit den Anspruch der Zivilgesellschaft und der ethnischen Minderheiten auf politische Partizipation sowie das Recht auf politische Opposition gestärkt. Und…
-
Vortrag bei Friedrich-Spee-Akademie, Bonn:
»Kolumbiens fragiler Frieden« (9.5.2019)Nach dem Vortrag von Michael Paetau am 20. April 2017 zum Thema »Konflikt und Friedensprozess in Kolumbien« , war es bereits die zweite Veranstaltung, die die Friedrich-Spee-Akademie, Bonn« zum Thema des Friedensprozesses in Kolumbien durchführte. Während es vor zwei Jahren vor allem um die Grundlagen des in Havanna ausgehandelten Friedensvertrages zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-Guerilla ging, stand diesmal die veränderte politische Situation nach den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen 2018 und die damit verbundenen neuen Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Vereinbarungen von Havanna im Mittelpunkt. Die bisher ohnehin schleppende Umsetzung des Friedensabkommens zwischen der FARC-Guerilla und der Regierung unter Präsident Juan Manuel Santos läuft Gefahr zu scheitern, da der neue…
-
Vortrag bei ABK-Bonn:
»Der Friedensprozess in Kolumbien« (4.12.2018)Auf Einladung der »Arbeitsgemeinschaft für Bildung und Kultur Bonn und Umgebung e.V« ABK-Bonn hielt Michael Paetau einen Vortrag zum gegenwärtigen Stand des Friedensprozesses in Kolumbien. Neben einer grundlegenden Einführung in die Inhalte des Friedensabkommens von Havanna und einer Betrachtung der Ursachen des Gewaltkonfliktes, wurde die veränderte politische Situation nach den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen 2018 thematisiert. Des Weiteren wurde auf die Menschenrechtssituation in dem Land eingegangen, die sich im Jahre 2018 dramatisch verschärft hat. Referent: Dr. Michael Paetau (»Wissenskulturen e.V.« und »COLPAZ — Frieden für Kolumbien«, Bonn Datum: Dienstag, den 4. Dezember 2018, 19 Uhr Ort: Vortragssaal der ABK, Am Kurpark 7, 53175 Bonn Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Programm der ABK für November…
-
»Das Flüstern des Jaguars«
Ab 4. Oktober 2018 kommt der deutsch-kolumbianisch-brasilianische Film »Das Flüstern des Jaguars« (Original-Titel: »O Sussurro do Jaguar«) in die deutschen Kinos. Der Film hatte seine Welturaufführung 2017 bei der Documenta 14 in Kassel und wurde bei den Filmfestspielen in Cartagena de Indias (FICCI 58) 2018 als Film mit der besten Regie ausgezeichnet. Seine Produktion hatte WISSENSKULTUREN mit eigenen Projektfördermitteln unterstützt. Wir gratulieren dem brasilianischen und deutsch-kolumbianischen Regisseur*innen-Duo Thais Guisasola und Simon(e) Jaikiriuma Paetau zu dem Erfolg des Films und freuen uns über seinen Kinostart in Deutschland. In Bonn wird der Film am 7. Oktober 2018 gezeigt (WOKI) und in Köln vom 03.- 08. November (Filmpalette) im Rahmen von KINO LATINO. …
-
Veranstaltungsreihe Kolumbien (VII):
»Kolumbien nach dem Rechtsruck« (22.08.2018)Vortrags- und Diskussionsveranstaltung der Kolumbiengruppe COLPAZ in Kooperation mit »Wissenskulturen e.V.« und dem »Internationalen Frauenzentrum Bonn (IFZ)«. Referent: Ulrich Kollwitz, Quibdo, Kolumbien. Datum: Mittwoch, den 22. August 2018, 19:00 — 21:00 Uhr Ort: IFZ-Bonn, Quantiusstraße 8, 53115 Bonn Anderthalb Jahre nach Abschluss des historischen Friedensvertrages zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-Guerilla zieht nun mit Iván Duque ein erklärter Gegner des Abkommens in den Präsidentenpalast der Hauptstadt Bogotá ein. Was bedeutet dies für die Menschen dieses Landes, die seit Jahrzehnten de facto in einer Kriegssituation gelebt und gelitten haben? Zu dieser Frage und zur aktuellen politischen Situation Kolumbiens wird die Gruppe “COLPAZ — Frieden für Kolumbien” zusammen mit dem Verein Wissenskulturen und…
-
»Dass der Friede uns nicht das Leben koste!«
Mahnwache für das Leben und den Frieden in Kolumbien. Datum: Dienstag, den 7. August 2018, 18:00 — 21:00 Uhr Ort: Domplatte Köln Die Zahl der Morde an Aktivist*innen seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens Ende 2016 in Kolumbien ist alarmierend und steigt weiter an. Allein zwischen Dezember 2016 und August 2018 wurden mehr als 300 Bäuer*innen, Angehörige indigener Völker, Studierende, Lehrer*innen, Afro- Nachfahren, sowie Politiker*innen ermordet, weil sie ihre Territorien, die Umwelt und ihre Rechte verteidigten, anders dachten und sich für den Frieden engagierten. Die bisher ohnehin schleppende Umsetzung des Friedensabkommens zwischen der FARC-Guerilla und der scheidenden Regierung unter Präsident Juan Manuel Santos läuft Gefahr zu scheitern, da der neue Präsident Iván Duque,…
-
Abendveranstaltung des Kolumbien Arbeitskreises Bonn (»COLPAZ«)
Gemeinsam mit dem internationalen Frauenzentrum Bonn e.V. (ifz) veranstaltet der Kolumbien Arbeitskreis Bonn eine Abendveranstaltung zum Thema: Der kolumbianische Friedensprozess unter veränderten politischen Randbedingungen Referentin: Sandra Lopez, „Red Feminista y Antimilitarista“, Medellin, Kolumbien Mittwoch, 6. Juni 2018, 18 bis 21 Uhr Ort: Internationales Frauenzentrum (IFZ), Quantiusstraße 8, 53115 Bonn Mit dem Vertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-Guerilla vom November 2016 wurde ein großer Schritt zur Beendigung der Gewalt in diesem Land getan. Aber die Berichte über den bisherigen Verlauf haben gezeigt, wie zerbrechlich der Prozess des Friedensaufbaus noch ist. Trotz der starken Widerstände gegen die Umsetzung des Friedensvertrages lassen sich an vielen Stellen sehr erfolgreiche Projekte nachweisen. Eines davon ist die Arbeit…
-
Arbeitskreis »COLPAZ — Frieden für Kolumbien«
Am 13. November 2017 wurde unser neuer Arbeitskreis zum Friedensprozess in Kolumbien gegründet. Er wird von Wissenskulturen e.V. und dem internationalen Frauenzentrum Bonn e.V. (ifz) gemeinsam getragen. Der zentrale Fokus des Arbeitskreises ist der gegenwärtig in Kolumbien stattfindende Friedensprozess. In den beiden Veranstaltungen mit Ulrich Kollwitz und Sandra Isaza Giraldo vom Oktober 2017 war deutlich geworden, wie zerbrechlich der Friedensprozess in Kolumbien ist. Dieses Einschätzung wird durch neuere Berichte aus Kolumbien bestärkt (Vgl.:Kolumbianisches Tagebuch). Damit der Friedensprozess nicht scheitert, braucht Kolumbien unter anderem internationale Unterstützung, und zwar nicht allein durch staatliche und/oder supra-staatliche Institutionen, wie sie von der UN, den Signatarmächten Kuba und Norwegen und anderen Staaten, wie beispielsweise Deutschland…
-
Veranstaltungsreihe Kolumbien (V): »Chocó — Eine kolumbianische Region im Schatten der Globalisierung« (21.05.2015)
Wenig beachtet von der Öffentlichkeit und den internationalen Medien findet im Chocó, einer im pazifischen Küstentiefland liegenden Region Kolumbiens, eine Auseinandersetzung um die Autonomie der bäuerlichen Gemeinden und um die drohende Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen der ansässigen Bevölkerung statt. Eine Auseinandersetzung, die uns alle angeht. Denn: Der tropische Regenwald des Chocó ist eine der wasserreichsten Gegenden der Welt. Auf 46.500 km² Fläche befindet sich eine Pflanzen- und Tierwelt, die an Vielfalt und Schönheit einzigartig ist. Der Naturpark Katios am Río Atrato wurde von der UNESCO zum Naturerbe der Menschheit ernannt. Seine Erhaltung steht exemplarisch für den Schutz der Natur in allen Teilen unserer Erde. Unsere 5. Kolumbien-Veranstaltung fand wieder mit…
-
Veranstaltungsreihe Kolumbien (IV): »Kolumbien wehrt sich
gegen Naturzerstörung« (10.10.2013)Unsere 4. Kolumbien-Veranstaltung befasste sich mit den aktuellen Auseinandersetzungen des Jahres 2013 in dem südamerikanischen Land, vor allem mit dem wachsenden Widerstand gegen die Umweltzerstörung und den Protesten der Landbevölkerung gegen ihre zunehmende Verarmung aufgrund von Billigimporten und Freihandelsabkommen. Diese Auseinandersetzungen haben sich in den letzten Monaten auf mehrere Regionen Kolumbiens ausgedehnt. Unsere Diskussion beyog sich beispielhaft auf die Region Choco, wo die Goldminenausbeutung Boden und Regenwald zerstört und damit auch die Lebensgrundlagen der Afro- und indigenen Bevölkerung bedroht. Als Referenten konnten wir wieder Ulrich Kollwitz und Ursula Holzapfel, von dem “Equipo Misionero Justicia y Paz” in Quibdo, Dep. Choco, Kolumbien, gewinnen, deren kenntnisreiche und detaillierte Beschreibung der Probleme uns…