»Das Flüstern des Jaguars«
Ab 4. Oktober 2018 kommt der deutsch-kolumbianisch-brasilianische Film »Das Flüstern des Jaguars« (Original-Titel: »O Sussurro do Jaguar«) in die deutschen Kinos. Der Film hatte seine Welturaufführung 2017 bei der Documenta 14 in Kassel und wurde bei den Filmfestspielen in Cartagena de Indias (FICCI 58) 2018 als Film mit der besten Regie ausgezeichnet. Seine Produktion hatte WISSENSKULTUREN mit eigenen Projektfördermitteln unterstützt. Wir gratulieren dem brasilianischen und deutsch-kolumbianischen Regisseur*innen-Duo Thais Guisasola und Simon(e) Jaikiriuma Paetau zu dem Erfolg des Films und freuen uns über seinen Kinostart in Deutschland.
In Bonn wird der Film am 7. Oktober 2018 gezeigt (WOKI) und in Köln vom 03.- 08. November (Filmpalette) im Rahmen von KINO LATINO. (Sämtliche Termine sind weiter unten aufgelistet) Ein Trailer kann hier angesehen werden.
Das Flüstern des Jaguars ist ein Queer-Punk-Roadmovie, das entlang des Amazonas spielt und sich mit indigenem Wissen und der Erfahrung von Trancezuständen durch medizinische Pflanzen beschäftigt. Queerness wird hierbei nicht nur als Thema verstanden, sondern als eine Methodik,als ein spezifischer kinematographischer Blick, als eine Perspektive, die einen Bruch vollzieht mit dem dominierenden heteronormativen Narrativ und den linearen Prozessen, wie sie im Kino von heute üblich sind. Durch diesen queeren Blick geht der Film nicht nur Themen wie Gender und sexu-elle Identität an, sondern konzentriert sich darüber hinaus auf den Zugang zu einem Ur- Wissen durch indigene Heilpflanzen, Tot, Jugend und Politik. Der Film etabliert einen Dialog zwischen Geschichten der Kolonialisierung, Modernisie- rung, Umweltzerstörung und Jaguaren innerhalb aktueller brasilianischer und lateinameri- kanischer politischer Landschaft.
Die kolumbianische Zeitschrift ARCADIA schreibt in einer Rezension: »Dieses Roadmovie, das im Amazonas spielt, ist ebenso sensibel für Queerness, wie auch für Punk und erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, Ana, die die Asche ihres Bruders, eines Aktivisten, bei sich trägt. Auf dem Weg wird sie konfrontiert mit ihrem eigenen Ego, Tod, der politischen und ökologischen Landschaft, dem Hybriden, dem Indigenen, dem Postkolonialen, dem Verlust und natürlich mit den Jaguaren.« (Arcadia, 05. 03. 2018)
Termine in Anwesenheit der Regisseur*in und Darsteller*in Simon(e) Jaikiriuma Paetau (alle Filme OmU):
- 04. Oktober (Kinostart) // Wolf Kino // Berlin
- 07. Oktober // Woki // Bonn
- 08. Oktober // Orfeos Erben // Frankfurt am Main
- 09. Oktober // Union Filmtheater // Berlin
- 10. Oktober // Babylon // Berlin
- 15. Oktober // Lodderbast // Hannover
- 29. Oktober // Casablanca Filmkunsttheater // Nürnberg
- 03.- 08. November // Filmpalette // Köln (im Rahmen von KINO LATINO)
- TBA // Abaton // Hamburg
Weitere Starttermine ohne Anwesenheit der Regisseur*in
- ab 04.Oktober // Luru Kino in der Spinnerei // Leipzig
- ab 18. Oktober // Werkstattkino // Münche
Pressematierial kann hier heruntergeladen werden.