»Dass der Friede uns nicht das Leben koste!«
Mahnwache für das Leben und den Frieden in Kolumbien.
Datum: Dienstag, den 7. August 2018, 18:00 — 21:00 Uhr
Ort: Domplatte Köln
Die Zahl der Morde an Aktivist*innen seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens Ende 2016 in Kolumbien ist alarmierend und steigt weiter an. Allein zwischen Dezember 2016 und August 2018 wurden mehr als 300 Bäuer*innen, Angehörige indigener Völker, Studierende, Lehrer*innen, Afro- Nachfahren, sowie Politiker*innen ermordet, weil sie ihre Territorien, die Umwelt und ihre Rechte verteidigten, anders dachten und sich für den Frieden engagierten. Die bisher ohnehin schleppende Umsetzung des Friedensabkommens zwischen der FARC-Guerilla und der scheidenden Regierung unter Präsident Juan Manuel Santos läuft Gefahr zu scheitern, da der neue Präsident Iván Duque, der am 8. August 2918 sein Amt antritt, als Gegner des Friedensabkommens gilt. Menschenrechtsaktivist*innen befürchten, dass die bisher erzielten Fortschritte im Friedens- und Versöhnungsprozess weiter gefährdet werden. Dies hätte verheerende Folgen, vor allem für die sozialen Bewegungen, die zunehmende Kriminalisierung befürchtet, und für die Landbevölkerung, die weiterhin in vielen Gegenden von ihrem Land vertrieben wird.
Am Dienstag, den 7. August haben in mehreren Städten Deutschlands und der Welt Mahnwachen stattgefunden, in denen die Internationale Gemeinschaft, Menschenrechtsorganisationen, NGOs, politische Parteien und andere Organisationen aufgefordert wurden, von der neuen kolumbianischen Regierung unter Präsident Iván Duque die vollständige Umsetzung des Friedensabkommens zu verlangen. Das bedeutet vor allem, die Straflosigkeit zu beenden und anzuerkennen, dass die Aktivist*innen gezielt bedroht sowie ermordet werden, und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die ihre Sicherheit garantieren. Die von COLPAZ in Kooperation mit anderen Kolumbiengruppen im Rheinland durchgeführte Aktion fand auf der Kölner Domplatte statt.