• Kolumbien,  Menschenrechte

    Blutiger Wahlkampf in Kolumbien

    Voller Entset­zen haben wir die Ankündi­gung der »Águilas Negras» — neben dem »Clan del Golfe« eine weit­ere paramil­itärische Gruppe in Kolumbi­en — gele­sen, mit der das Gebi­et der »Embera Cha­mi«, einem indi­ge­nen Volke im Depar­ta­men­to Cal­das, zur mil­itärischen Oper­a­tionszone der Paramil­itärs erk­lärt wird, in der alle Mit­glieder, Unter­stützer und poten­zielle Wäh­ler des linken Kan­di­dat­en Petro bei den Präsi­den­schaftswahlen, der ja — so wird behauptet — dem Kom­mu­nis­mus die Tür öff­nen wird, was die Àguilas Negras aber zu ver­hin­dern wis­sen, »zum Tode verurteilt« wer­den. Einige Per­so­n­en, Abge­ord­nete der poli­tis­chen Vertre­tung der Indi­ge­nen im Kongress, Lei­t­ende Per­sön­lichkeit­en der indi­ge­nen Dachor­gan­i­sa­tion im Cal­das, sowie alle Ange­höri­gen der COMUNES [das ist die poli­tis­che Partei,…

  • Kolumbien,  Menschenrechte

    Film- und Kulturabend mit dem
    exilierten Regisseur Daniel Mendoza
    (Doku-Serie »Matarife«)

    Kolumbi­en hat in diesem Jahr einen der größten sozialen Auf­stände seit Jahrzehn­ten erlebt. Die rechte Regierung ging dabei äußerst repres­siv gegen die Protest­be­we­gung vor. Oppo­si­tionelle wur­den ver­schleppt, getötet oder ins Exil ver­trieben. Ein­er von ihnen ist der Jour­nal­ist, Anwalt und Regis­seur Daniel Men­doza. Mit ihm zusam­men ver­anstal­ten wir einen Kul­tur­abend, auf dem wir seine Arbeit vorstellen. Men­doza musste im let­zten Jahr wegen sein­er Inter­net-Doku-Serie »Matar­ife« (»Der Schlächter«) nach Europa fliehen. In ihr wird anhand von Archiv­doku­menten, Zeu­ge­naus­sagen und Film­ma­te­r­i­al nach und nach ein Geflecht zwis­chen Dro­gen­han­del, Para­mil­i­taris­mus und Poli­tik aufgedeckt. Im Mit­telpunkt ste­ht dabei Expräsi­dent Alvaro Uribe, der nach wie vor den Ton in der rechts­gerichteten Regierungspartei »Cen­tro Democráti­co« angibt.…

  • Kolumbien,  Menschenrechte

    Gewaltexzesse durch Polizei
    bei Protestaktionen in Kolumbien

    »Apoye­mos el dere­cho de sol­da­dos y pocí­cia de uti­lizar sus armas para defend­er su inte­gri­dad y para defend­er a las per­sonas y bienes …« (»Unter­stützen wir das Recht der Sol­dat­en und Polizei, ihre Waf­fen zu benutzen, um ihre Integrität zu vertei­di­gen und um Men­schen und Eigen­tum zu schützen …«). Mit diesem Twit­ter — der mit­tler­weile gelöscht wurde — hat Expres­i­dent und ultra­rechter Scharf­mach­er des »Cen­tro Demo­c­ra­ti­co« Alvaro Uribe gehörig Öl in die Flam­men deŕ Auseinan­der­set­zun­gen um den nationalen Streik vom Mittwoch ver­gan­gener Woche, dem 28. April 2021, gegossen. Und diese Flam­men loderten hoch. Am 28. April sind Tausende von Kolumbian­ern in allen Städten des Lan­des auf die Straße gegan­gen, um…

  • Kolumbien

    Zweite Veranstaltung im Rahmen unserer Reihe zum
    »extraktivistischen Entwicklungsmodell« in Kolumbien

    Als zweite Ver­anstal­tung im Rah­men unser­er Rei­he zum »kolumbian­is­chen Frieden­sprozess im Kon­text eines extrak­tivis­tis­chen Entwick­lungsmod­ells« ver­anstal­ten WISSENSKULTUREN und COLPAZ eine Diskus­sionsver­anstal­tung zum The­ma »Organ­i­sa­tions- und Wider­stand­sprozesse der afrokolumbian­is­chen Gemein­den«. Anhand konkreter Fälle wer­den die Ref­er­enten einen aktuellen Überblick über die Sit­u­a­tion geben sowie sich zu ver­schiede­nen Strate­gien der Vertei­di­gung der afrokolumbian­is­chen Bevölkerung und ihrer gemein­schaftlichen Ter­ri­to­rien äußern. Außer­dem wer­den die von den afrokolumbian­is­chen Gemein­den entwick­el­ten alter­na­tiv­en Vorschläge für ein men­schen­würdi­ges Leben und einen dauer­haften Frieden vorgestellt. Datum: 2. März 2021, von 18:15 bis 20:15 Uhr Coro­n­abe­d­ingt han­delt es sich um eine Online-Ver­anstal­tung in Form eines Pan­els, zu der Expert*innen afrokolumbian­is­ch­er Gemein­den aus Kolumbi­en zugeschal­tet sein werden.  Referent*innen Fran­cia Márquez Mina: Anwältin…

  • Erinnerungskultur,  Kolumbien,  Sustainable Development

    Neue Veranstaltungsreihe:
    Der kolumbianische Friedensprozess im Kontext eines extraktivistischen Entwicklungsmodells

    Am 17. Novem­ber starten COLPAZ und WISSENSKULTUREN eine vierteilige Ver­anstal­tungsrei­he, in der wir uns mit der Frage auseinan­der­set­zen wollen, welche Möglichkeit­en sich mit der von der gegen­wär­ti­gen Regierung betriebe­nen extrak­tivis­tis­chen Entwick­lungsstrate­gie für die Real­isierung des 2016 vere­in­barten Frieden­sprozess­es ergeben bzw. welche Gren­zen durch sie geset­zt werden. Seit Abschluss des Friedensver­trages Ende 2016 wer­den weit­er­hin Men­schen von ihren Län­dereien ver­trieben und Vertreter*innen indi­gen­er und afrokolumbian­is­ch­er Gemein­schaften sowie soziale und Umweltaktivist*innen gezielt getötet. Die Gewalt gegen Gemein­de­vorste­her, soziale und Umweltaktivist*innen hat sich sog­ar ver­schärft. Die Gründe der erneuten Gewal­teskala­tion sind sehr vielfältig. Ein­er kön­nte in der von der Regierung betriebe­nen Pri­or­isierung eines extrak­tivis­tis­chen Entwick­lungsmod­ells liegen. Während der Friedensver­hand­lun­gen in Havan­na wurde eine…

  • Erinnerungskultur,  Kolumbien,  Wissenskulturen

    »Hilando Altares de la memoria y la verdad« —
    Ein Workshop zur Erinnerungskultur

    Die »Unter­stützungs­gruppe der kolumbian­is­chen Wahrheit­skom­mis­sion in Deutsch­land« (»Nodo de Apoyo Ale­ma­nia a la Comi­sion de la Ver­dad Colom­bia«) und »COLPAZ — Frieden für Kolumbi­en« laden zu einem Work­shop ein, der sich der Erin­nerungskul­tur wid­met. In diesem Work­shop geht es um die Aufar­beitung von Ereignis­sen während des Gewaltkon­flik­tes in Kolumbi­en. Bei den Teilnehmer*innen han­delt es sich um direkt oder auch indi­rekt Betrof­fene, die gegen­wär­tig in Deutsch­land leben, die in ein­er gemein­samen Aktion ihre Erfahrun­gen mit den Ereignis­sen in Kolumbi­en reflek­tieren. Konkret geht es um die tex­tilkün­st­lerische Erstel­lung eines »Altars der Erin­nerun­gen«, in dem Schmerz, Trauer, die Abwe­sen­heit aber auch die Vertei­di­gung des Lebens, die Zuver­sicht, Zärtlichkeit und Freude sym­bol­isiert wer­den kann.…

  • Kolumbien

    Basta Ya! Schluss mit dem Töten in Kolumbien!

    Kolumbi­en wird seit eini­gen Wochen von ein­er ganzen Serie von Mas­sak­ern erschüt­tert, die vor allem an jugendlichen Kolumbian­ern verübt wer­den. Wer die Täter sind, wer ihre Hin­ter­män­ner und welche Motive sie ver­fol­gen, ist noch nicht gek­lärt. Nicht nur Kolumbi­en son­dern auch die Weltöf­fentlichkeit ist schock­iert und alarmiert ist. Zusam­men mit den in diesem Jahr ermorde­ten Men­schen­rechts- und Umwelt-Aktivis­ten hat das Land bere­its über 200 Opfer zu beklagen. Am Fre­itag bzw. Sam­stag let­zter Woche fan­den in mehreren deutschen Städten Aktio­nen statt, welche die Trauer, die Empörung und den Protest gegen die Untätigkeit der kolumbian­is­chen Regierung zum Aus­druck bracht­en. In Berlin und in Frank­furt vor der kolumbian­is­chen Botschaft bzw. dem Kon­sulat, in…

  • Kolumbien

    COLPAZ startet Briefaktion an die kolumbianische Botschaft

    Der erschüt­ternde Bericht von Ursu­la Holz­pafel und Ulrich Koll­witz aus Quib­dó, der Haupt­stadt des kolumbian­is­chen Depar­ta­men­tos Chocó, hat uns ver­an­lasst, nicht nur diesen Bericht zu ver­bre­it­en, son­dern auch der kolumbian­is­chen Botschaft in Berlin deut­lich zu machen, dass die Weltöffnetlichkeit sehr genau hin­schaut, was gegen­wär­tig in Kolumbi­en geschieht. In einem gemein­samen Aufruf von afrokolumbian­is­chen und indi­ge­nen Organ­i­sa­tio­nen, des »Con­se­jo Comu­ni­tario May­or de la Aso­ciación Campesina Inte­gral del Atra­to – COCOMACIA«, dem »Mesa Indí­ge­na del Chocó«, dem »Foro Interét­ni­co Sol­i­dari­dad Chocó«, dem »Red Depar­ta­men­tal de Mujeres Chocoanas« und dem »Mesa Ter­ri­to­r­i­al de Garan­tías Chocó« wird auf die alarmierende Zunahme der Ver­let­zung der indi­vidu­ellen und kollek­tiv­en Rechte der afrokolumbian­is­chen und indi­ge­nen Völk­er des…

  • Kolumbien,  Sustainable Development

    Internationale Konferenz
    »Fragiler Frieden in Kolumbien«
    Bonn, 30. November 2019

    [ DE ] / [ ES ] »Wis­senskul­turen« und der Arbeit­skreis »COLPAZ — Frieden für Kolumbi­en« ver­anstal­ten in Koop­er­a­tion mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, Pax Christi und dem Zen­trum für Entwick­lungs­fos­chung der Uni­ver­sität Bonn am 30. Novem­ber 2019 eine ganztägige inter­na­tionale Kon­ferenz zur gegen­wär­ti­gen Sit­u­a­tion in Kolumbien. »Frag­iler Frieden in Kolumbi­en — Zum Stand des Frieden­sprozess­es in Kolumbien«  Datum: Sam­stag, den 30. Novem­ber 2019, 09:30 — 17:00 Uhr Ort: Migrapo­lis – Haus der Vielfalt, Brüder­gasse 16–18, 53111 Bonn  Der 2016 hoff­nungsvoll ges­tartete Frieden­sprozess in Kolumbi­en befind­et sich in ein­er schwieri­gen Phase. Nicht nur, dass eine ganze Rei­he der von der Regierung im Friedensver­trag zuge­sagten Verpflich­tun­gen bis­lang (noch) nicht oder nur unzulänglich erfüllt wur­den, son­dern…

  • Kolumbien

    Veranstaltungsreihe Kolumbien (VII):
    »Kolumbien nach dem Rechtsruck« (22.08.2018)

    Vor­trags- und Diskus­sionsver­anstal­tung der Kolumbi­en­gruppe COLPAZ in Koop­er­a­tion mit »Wis­senskul­turen e.V.« und dem  »Inter­na­tionalen Frauen­zen­trum Bonn (IFZ)«. Ref­er­ent: Ulrich Koll­witz, Quib­do, Kolumbien. Datum: Mittwoch, den 22. August 2018, 19:00 — 21:00 Uhr Ort: IFZ-Bonn, Quan­tiusstraße 8, 53115 Bonn Anderthalb Jahre nach Abschluss des his­torischen Friedensver­trages zwis­chen der kolumbian­is­chen Regierung und der FARC-Gueril­la zieht nun mit Iván Duque ein erk­lärter Geg­n­er des Abkom­mens in den Präsi­den­ten­palast der Haupt­stadt Bogotá ein. Was bedeutet dies für die Men­schen dieses Lan­des, die seit Jahrzehn­ten de fac­to in ein­er Kriegssi­t­u­a­tion gelebt und gelit­ten haben? Zu dieser Frage und zur aktuellen poli­tis­chen Sit­u­a­tion Kolumbi­ens wird die Gruppe “COLPAZ — Frieden für Kolumbi­en” zusam­men mit dem Vere­in Wis­senskul­turen und…

  • Kolumbien

    »Dass der Friede uns nicht das Leben koste!«

    Mah­nwache für das Leben und den Frieden in Kolumbien. Datum: Dien­stag, den 7. August 2018, 18:00 — 21:00 Uhr Ort: Dom­plat­te Köln Die Zahl der Morde an Aktivist*innen seit der Unterze­ich­nung des Friedens­abkom­mens Ende 2016 in Kolumbi­en ist alarmierend und steigt weit­er an. Allein zwis­chen Dezem­ber 2016 und August 2018 wur­den mehr als 300 Bäuer*innen, Ange­hörige indi­gen­er Völk­er, Studierende, Lehrer*innen, Afro- Nach­fahren, sowie Politiker*innen ermordet, weil sie ihre Ter­ri­to­rien, die Umwelt und ihre Rechte vertei­digten, anders dacht­en und sich für den Frieden engagierten. Die bish­er ohne­hin schlep­pende Umset­zung des Friedens­abkom­mens zwis­chen der FARC-Gueril­la und der schei­den­den Regierung unter Präsi­dent Juan Manuel San­tos läuft Gefahr zu scheit­ern, da der neue Präsi­dent Iván Duque,…

  • Kolumbien

    Abendveranstaltung des Kolumbien Arbeitskreises Bonn (»COLPAZ«)

    Gemein­sam mit dem inter­na­tionalen Frauen­zen­trum Bonn e.V. (ifz) ver­anstal­tet der Kolumbi­en Arbeit­skreis Bonn eine Abend­ver­anstal­tung zum Thema: Der kolumbianische Friedensprozess unter veränderten politischen Randbedingungen Ref­er­entin: San­dra Lopez, „Red Fem­i­nista y Anti­mil­i­tarista“, Medellin, Kolumbien Mittwoch, 6. Juni 2018, 18 bis 21 Uhr Ort: Inter­na­tionales Frauen­zen­trum (IFZ), Quan­tiusstraße 8, 53115 Bonn Mit dem Ver­trag zwis­chen der kolumbian­is­chen Regierung und der FARC-Gueril­la vom Novem­ber 2016 wurde ein großer Schritt zur Beendi­gung der Gewalt in diesem Land getan. Aber die Berichte über den bish­eri­gen Ver­lauf haben gezeigt, wie zer­brech­lich der Prozess des Frieden­sauf­baus noch ist.  Trotz der starken Wider­stände gegen die Umset­zung des Friedensver­trages lassen sich an vie­len Stellen sehr erfol­gre­iche Pro­jek­te nach­weisen. Eines davon ist die Arbeit…

  • Kolumbien

    Arbeitskreis »COLPAZ — Frieden für Kolumbien«

    Am 13. Novem­ber 2017 wurde unser neuer Arbeit­skreis zum Frieden­sprozess in Kolumbi­en gegrün­det. Er wird von Wis­senskul­turen e.V. und dem inter­na­tionalen Frauen­zen­trum Bonn e.V. (ifz) gemein­sam getragen. Der zen­trale Fokus des Arbeit­skreis­es ist der gegen­wär­tig in Kolumbi­en stat­tfind­ende Frieden­sprozess. In den bei­den Ver­anstal­tun­gen mit Ulrich Koll­witz und San­dra Isaza Giral­do vom Okto­ber 2017 war deut­lich gewor­den, wie zer­brech­lich der Frieden­sprozess in Kolumbi­en ist. Dieses Ein­schätzung wird durch neuere Berichte aus Kolumbi­en bestärkt (Vgl.:Kolumbian­is­ches Tage­buch). Damit der Frieden­sprozess nicht scheit­ert, braucht Kolumbi­en unter anderem inter­na­tionale Unter­stützung, und zwar nicht allein durch staatliche und/oder supra-staatliche Insti­tu­tio­nen, wie sie von der UN, den Sig­natar­mächt­en Kuba und Nor­we­gen und anderen Staat­en, wie beispiel­sweise Deutsch­land…

  • Kolumbien

    Veranstaltungsreihe Kolumbien (III):
    Deutsch-Kolumbianische Theaterproduktion:
    »Wiedergutmachung — Innehalten um weitergehen zu können.
    Eine lebendige Ausstellung« (6.6.2013)

    Nach mehr als 50 Jahren Bürg­erkrieg in Kolumbi­en find­en seit eini­gen Monat­en Friedensver­hand­lun­gen statt. Was es heißt, in diesem zer­ris­se­nen Land von Gerechtigkeit und Wiedergut­machung zu sprechen, brin­gen die Kün­stler des the­ater­päd­a­gogis­chen Pro­jek­ts des Zivilen Friedens­di­en­stes (Arbeits­ge­mein­schaft für Entwick­lung­shil­fe e.V. (AGEH)), der “Cor­po­ración Juridi­ca Lib­er­tad” und des Kollek­tivs “Bar­racu­da Carmela” in ein­er mul­ti­me­di­alen Insze­nierung zum Aus­druck. In dem The­ater­stück treten die Kün­stler Inge Kleut­gens, Catali­na Med­i­na und Felipe Ver­gara als “lebende Bilder” in einen Dia­log mit den Werken des kolumbian­is­chen Malers Sanchez Caballero auf. Sie lei­hen den Bildern ihre Kör­p­er und ihre Stim­men. Das Stück ver­mit­telt eine andere Form der Reflex­ion des gegen­wär­ti­gen sozialen und poli­tis­chen Kon­flik­ts in Kolumbi­en. Es…