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Film- und Kulturabend mit dem exilierten Regisseur
Daniel Mendoza (Doku-Serie »Matarife«)Kolumbien hat in diesem Jahr einen der größten sozialen Aufstände seit Jahrzehnten erlebt. Die rechte Regierung ging dabei äußerst repressiv gegen die Protestbewegung vor. Oppositionelle wurden verschleppt, getötet oder ins Exil vertrieben. Einer von ihnen ist der Journalist, Anwalt und Regisseur Daniel Mendoza. Mit ihm zusammen veranstalten wir einen Kulturabend, auf dem wir seine Arbeit vorstellen. Mendoza musste im letzten Jahr wegen seiner Internet-Doku-Serie »Matarife« (»Der Schlächter«) nach Europa fliehen. In ihr wird anhand von Archivdokumenten, Zeugenaussagen und Filmmaterial nach und nach ein Geflecht zwischen Drogenhandel, Paramilitarismus und Politik aufgedeckt. Im Mittelpunkt steht dabei Expräsident Alvaro Uribe, der nach wie vor den Ton in der rechtsgerichteten Regierungspartei »Centro Democrático« angibt.…
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Gewaltexzesse durch Polizei
bei Protestaktionen in Kolumbien»Apoyemos el derecho de soldados y pocícia de utilizar sus armas para defender su integridad y para defender a las personas y bienes …« (»Unterstützen wir das Recht der Soldaten und Polizei, ihre Waffen zu benutzen, um ihre Integrität zu verteidigen und um Menschen und Eigentum zu schützen …«). Mit diesem Twitter — der mittlerweile gelöscht wurde — hat Expresident und ultrarechter Scharfmacher des »Centro Democratico« Alvaro Uribe gehörig Öl in die Flammen deŕ Auseinandersetzungen um den nationalen Streik vom Mittwoch vergangener Woche, dem 28. April 2021, gegossen. Und diese Flammen loderten hoch. Am 28. April sind Tausende von Kolumbianern in allen Städten des Landes auf die Straße gegangen, um…
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Dritte Veranstaltung zum »extraktivistischen
Entwicklungsmodell« in KolumbienAls dritte Veranstaltung im Rahmen unserer Reihe zum »kolumbianischen Friedensprozess im Kontext eines extraktivistischen Entwicklungsmodells« wird am Mittwoch, den 17.03.21, 19:30 Uhr – 21:30 Uhr eine weitere Online-Diskussionsveranstaltung in Kooperation mit der kolumbianischen Stiftung »Fundación Capacitar« stattfinden. »Indigene Gemeinschaften, Menschenrechte und das Entwicklungsmodell im aktuellen Friedensprozess in Kolumbien« Mit unseren Gästen Fany Kuiru Castro: Pueblo Uitoto. Rechtsanwältin, Koordinatorin für Frauen, Jugend, Kindheit und Familie bei OPIAC (Organización Nacional de los Pueblos Indígenas de la Amazonia Colombiana). Delegierte der Nationalen Kommission indigener Frauen im Komitee für die Evaluierung von Risiken und Maßnahmen für geschützte Personen – CERREM. Mitglied der Nationalen Kommission für indigene Frauen – CNMI. Mama Rosario Chicunque: Pueblo Kamentsá, Koordinatorin der indigenen…
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COLPAZ startet Briefaktion an die kolumbianische Botschaft
Der erschütternde Bericht von Ursula Holzpafel und Ulrich Kollwitz aus Quibdó, der Hauptstadt des kolumbianischen Departamentos Chocó, hat uns veranlasst, nicht nur diesen Bericht zu verbreiten, sondern auch der kolumbianischen Botschaft in Berlin deutlich zu machen, dass die Weltöffnetlichkeit sehr genau hinschaut, was gegenwärtig in Kolumbien geschieht. In einem gemeinsamen Aufruf von afrokolumbianischen und indigenen Organisationen, des »Consejo Comunitario Mayor de la Asociación Campesina Integral del Atrato – COCOMACIA«, dem »Mesa Indígena del Chocó«, dem »Foro Interétnico Solidaridad Chocó«, dem »Red Departamental de Mujeres Chocoanas« und dem »Mesa Territorial de Garantías Chocó« wird auf die alarmierende Zunahme der Verletzung der individuellen und kollektiven Rechte der afrokolumbianischen und indigenen Völker des…
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Internationale Konferenz
»Fragiler Frieden in Kolumbien«
Bonn, 30. November 2019[ DE ] / [ ES ] »Wissenskulturen« und der Arbeitskreis »COLPAZ — Frieden für Kolumbien« veranstalten in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, Pax Christi und dem Zentrum für Entwicklungsfoschung der Universität Bonn am 30. November 2019 eine ganztägige internationale Konferenz zur gegenwärtigen Situation in Kolumbien. »Fragiler Frieden in Kolumbien — Zum Stand des Friedensprozesses in Kolumbien« Datum: Samstag, den 30. November 2019, 09:30 — 17:00 Uhr Ort: Migrapolis – Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16–18, 53111 Bonn Der 2016 hoffnungsvoll gestartete Friedensprozess in Kolumbien befindet sich in einer schwierigen Phase. Nicht nur, dass eine ganze Reihe der von der Regierung im Friedensvertrag zugesagten Verpflichtungen bislang (noch) nicht oder nur unzulänglich erfüllt wurden, sondern…
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Veranstaltungsreihe Kolumbien (VIII):
»Zur Situation der afrokolumbianischen Gemeinden im Chocó« (3.7.2019)Vortrags- und Diskussionsveranstaltung der Kolumbiengruppe COLPAZ in Kooperation mit »Wissenskulturen e.V.«. Referenten: Ursula Holzapfel und Ulrich Kollwitz, Quibdo, Kolumbien. Datum: Mittwoch, den 3. Juli 2019, 19:00 — 21:00 Uhr Ort: IFZ-Bonn, Quantiusstraße 8, 53115 Bonn Die achte Veranstaltung unserer Reihe zum Friedensprozess in Kolumbien hatte zwei Schwerpunkte: Neben der Berichterstattung über die aktuelle Situation befassten wir uns mit der Frage, wie, d.h. mit welchen Organisations- und Aktionsformen die Afrokolumbianer im Choco sich gegen die erneut zunehmende Bedrohung durch bewaffnete Gruppen in ihrem Gebiet zu wehren versuchen. Der Friedensvertrag von Havanna hatte u.a. explizit den Anspruch der Zivilgesellschaft und der ethnischen Minderheiten auf politische Partizipation sowie das Recht auf politische Opposition gestärkt. Und…
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Veranstaltungsreihe Kolumbien (V): »Chocó — Eine kolumbianische Region im Schatten der Globalisierung« (21.05.2015)
Wenig beachtet von der Öffentlichkeit und den internationalen Medien findet im Chocó, einer im pazifischen Küstentiefland liegenden Region Kolumbiens, eine Auseinandersetzung um die Autonomie der bäuerlichen Gemeinden und um die drohende Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen der ansässigen Bevölkerung statt. Eine Auseinandersetzung, die uns alle angeht. Denn: Der tropische Regenwald des Chocó ist eine der wasserreichsten Gegenden der Welt. Auf 46.500 km² Fläche befindet sich eine Pflanzen- und Tierwelt, die an Vielfalt und Schönheit einzigartig ist. Der Naturpark Katios am Río Atrato wurde von der UNESCO zum Naturerbe der Menschheit ernannt. Seine Erhaltung steht exemplarisch für den Schutz der Natur in allen Teilen unserer Erde. Unsere 5. Kolumbien-Veranstaltung fand wieder mit…
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Veranstaltungsreihe Kolumbien (IV): »Kolumbien wehrt sich
gegen Naturzerstörung« (10.10.2013)Unsere 4. Kolumbien-Veranstaltung befasste sich mit den aktuellen Auseinandersetzungen des Jahres 2013 in dem südamerikanischen Land, vor allem mit dem wachsenden Widerstand gegen die Umweltzerstörung und den Protesten der Landbevölkerung gegen ihre zunehmende Verarmung aufgrund von Billigimporten und Freihandelsabkommen. Diese Auseinandersetzungen haben sich in den letzten Monaten auf mehrere Regionen Kolumbiens ausgedehnt. Unsere Diskussion beyog sich beispielhaft auf die Region Choco, wo die Goldminenausbeutung Boden und Regenwald zerstört und damit auch die Lebensgrundlagen der Afro- und indigenen Bevölkerung bedroht. Als Referenten konnten wir wieder Ulrich Kollwitz und Ursula Holzapfel, von dem “Equipo Misionero Justicia y Paz” in Quibdo, Dep. Choco, Kolumbien, gewinnen, deren kenntnisreiche und detaillierte Beschreibung der Probleme uns…
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Veranstaltungsreihe Kolumbien (II): »Der Kampf um die
Selbstbehauptung der indigenen und afrokolumbianischen
Bevölkerung im Chocó« (6.6.2012)Veranstaltung mit Ulrich Kollwitz und Ursula Holzapfel, “Equipo Misionero Justicia y Paz” in Quibdo, Kolumbien, die über die Auseinandersetzungen um Selbstbehauptung und Menschenrechte im kolumbianischen Departamento Chocó berichteten. (Mittwoch, den 6. Juni 2012, Räumen des Hauses Migrapolis, Brüdergasse 16–18 , 53111 Bonn) Wie bereits auf unserer ersten Veranstaltung zu Kolumbien im Oktober 2010 ausführlich dargestellt, ist die Situation im Chocó seit vielen Jahren durch Zerstörung der Umwelt, zunehmende politische Korruption sowie ständige Gewalt von Paramilitärs, regulärer Armee und Guerilla gegen die hauptsächlich afrokolumbianischen und indigenen Gemeinschaften geprägt. Die Diözese Quibdó und die NGO Human Rights Everywhere führen seit Jahren Projekte zur Unterstützung der Selbstbehauptung dieser Gemeinschaften auf kollektiven Landbesitz und zur…