-
Rechtspopulismus und neoliberale Hegemonie
Das Wahlergebnis der gestrigen Bundestagswahl müssen demokratisch gesinnte Menschen in diesem Land erstmal verdauen. Unser Mitglied Gerd Pütz gibt in dem folgenden Beitrag eine Einschätzung über den Zusammenhang der rechtspopulistischen Eintwicklung und der nun schon seit vielen Jahren andauernden ideologischen Hegemonie des Neoliberalismus Mit dem Finger auf die Gefolgschaft von Pegida & Co. zu zeigen und seinen Ekel vor ihrem Rassismus zum Ausdruck zu bringen, mag als spontane Handlung des politisch korrekten und moralisch empörten demokratischen Kleinbürgers verständlich sein. Für die Analyse der Ursachen des Aufschwungs der Rechten und die Entwicklung einer wirksamen Gegenstrategie ist die öffentlich demonstrierte und häufig mit Verachtung vorgetragene Empörungsrhetorik eher kontraproduktiv. Wer über die Hegemonie des…
-
Ein Blick zurück kann ein Blick nach vorne sein:
Dorothy Counts vor 60 JahrenEin Beitrag von Dominik van Os, Arnheim, Niederlande. So, wie es da steht und wie es seither immer mal wieder kolportiert wird, kann es sich schon mal nicht zugetragen haben. Es sei ein Foto gewesen, schreibt der große James Baldwin in seinem Essay ‚No Name in the Street‘, das in ihm den Entschluss habe reifen lassen, nach neun Jahren in Paris wieder in die USA zurückzukehren, um vor Ort seine Stimme für das Civil Rights Movement in den Ring zu werfen. Ein ikonisches Foto, das um die Welt ging, und das Baldwin im Herbst 1956 auf seinem Weg zu einer Tagung an der Sorbonne auf den Titelblättern der ausliegenden Zeitungen…
-
Netzwerk Weltoffen: Europas Entwicklung nach Rechts
und die Auswirkungen auf die Asyl- und MigrationspoltikDas Bonner Flüchtlingspolitische Netzwerk weltoffen und die Evangelische Migrations-Flüchtlingsarbeit Bonn (EMFA)-Integrationsagentur laden ein zur Diskussion: Zunehmende Entwicklung nach Rechts und die Auswirkungen auf die Asyl- und Migrationspolitik Montag, 5. September 2016, 19 Uhr MIGRApolis – Haus der Vielfalt, Brüdergasse 16 — 18, Bonn Referent: Jörg Kronauer Es ist noch kein Jahr her, da staunte ganz Europa über den „Sommer des Willkommens“ in Deutschland: Tausende Bürgerinnen und Bürger sahen und sehen sich aufgerufen, die aus den Krisenherden der Welt nach Deutschland Flüchtenden zu unterstützen und ihnen die Teilhabe am Leben in Deutschland zu ermöglichen. Doch zunehmend meldeten sich Gruppierungen mit unverhohlen fremdenfeindlichen, nationalistischen und rassistischen Parolen zu Wort. Auch bei den Parteien im…