• Gewalt,  Landschaften und Orte

    Jenseits der Pandemie leidet Chocó

    Aus dem Chocó kom­men erneut schlim­me Nach­rich­ten. Über Ursu­la Holz­pa­fel und Ulrich Kol­witz, die seit über drei­ßig Jah­ren zusam­men mit der Diö­ze­se in Quib­dó in der »Comi­sión Dio­ce­sa­na Vida, Jus­ti­cia y Paz« in der Men­schen­rechts­ar­beit aktiv sind und mit denen wir von WISSENSKULTUREN seit vie­len Jah­ren eng ver­bun­den sind, erreicht uns ein besorg­nis­er­re­gen­der Bericht. In einem gemein­sa­men Auf­ruf von afro­ko­lum­bia­ni­schen und indi­ge­nen Orga­ni­sa­tio­nen, des »Con­se­jo Comu­ni­ta­rio Mayor de la Aso­cia­ción Cam­pe­si­na Inte­gral del Atra­to – COCOMACIA«, dem »Mesa Indí­ge­na del Chocó«, dem »Foro Inte­rét­ni­co Soli­da­ri­dad Chocó«, dem »Red Depart­a­men­tal de Muje­res Cho­co­a­nas« und dem »Mesa Ter­ri­to­ri­al de Garan­tí­as Chocó« wird auf die alar­mie­ren­de Zunah­me der Ver­let­zung der indi­vi­du­el­len und kol­lek­ti­ven…

  • Gewalt,  Landschaften und Orte

    Alarmierende Lage am Amazonas

    »Die Situa­ti­on im Ama­zo­nas­ge­biet und sei­ner Haupt­stadt Leti­cia (mit ca. vier­zig­tau­send Ein­woh­nern, meist indi­ge­nen Ursprungs) ist alar­mie­rend« schreibt die kolum­bia­ni­sche Wochen­zeit­schrift »Sema­na« in ihrer neu­es­ten Aus­ga­be vom 10. Mai 2020. In weni­ger als einem Monat hat es eine vier­fa­che Stei­ge­rung der Infek­tio­nen mit COVID-19 gege­ben und ist damit eine der höchs­ten in ganz Kolum­bi­en, höher als in der 10 Mil­lio­nen-Metro­po­le Bogo­tá. Wie ist das mög­lich in einem so abge­le­ge­nen und schwer zugäng­li­chen Gebiet, das auf dem Land­weg über­haupt nicht zu errei­chen ist, son­dern nur mit dem Flug­zeug oder auf dem Was­ser? Fach­leu­te — so SEMANA — ver­wei­sen auf die Nähe zur bra­si­lia­ni­schen Grenz­stadt Taba­tin­ga (fünf­zig­tau­send Ein­woh­ner), die eben­so wie Mana­os…

  • Friedensprozess,  Gewalt

    Frieden in den Zeiten des Coronavirus?

    Wir hat­ten Glück mit unse­rer Rück­rei­se nach Deutsch­land Mit­te März, dass wir trotz mehr­fa­cher Ver­schie­bung des Flu­ges (aber aus ande­ren Grün­den als der der Pan­de­mie) zwei Plät­ze in der Air France Maschi­ne nach Paris erhal­ten hat­ten. Die Coro­na Kri­se war noch nicht rich­tig in Kolum­bi­en ange­kom­men, aber alles was man aus Asi­en und Euro­pa hör­te, konn­te einen nicht opti­mis­tisch machen. Soll­te es tat­säch­lich zu einem Shut­down der Wirt­schaft kom­men? Ange­sichts der unzäh­li­gen Stra­ßen­ver­käu­fer in kolum­bi­ens Städ­ten eigent­lich undenk­bar. Wovon soll­ten sie leben? Groß ange­leg­te Unter­stüt­zung­pro­gram­me, so wie in Deutsch­land, konn­te ich mir in Kolum­bi­en nicht vor­stel­len, ins­be­son­de­re nicht für den soge­nann­ten »infor­mel­len Sek­tor, in dem ein Groß­teil der Bevöl­ke­rung sich…