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COLPAZ startet Briefaktion an die kolumbianische Botschaft
Der erschütternde Bericht von Ursula Holzpafel und Ulrich Kollwitz aus Quibdó, der Hauptstadt des kolumbianischen Departamentos Chocó, hat uns veranlasst, nicht nur diesen Bericht zu verbreiten, sondern auch der kolumbianischen Botschaft in Berlin deutlich zu machen, dass die Weltöffnetlichkeit sehr genau hinschaut, was gegenwärtig in Kolumbien geschieht. In einem gemeinsamen Aufruf von afrokolumbianischen und indigenen Organisationen, des »Consejo Comunitario Mayor de la Asociación Campesina Integral del Atrato – COCOMACIA«, dem »Mesa Indígena del Chocó«, dem »Foro Interétnico Solidaridad Chocó«, dem »Red Departamental de Mujeres Chocoanas« und dem »Mesa Territorial de Garantías Chocó« wird auf die alarmierende Zunahme der Verletzung der individuellen und kollektiven Rechte der afrokolumbianischen und indigenen Völker des…
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COVID-19 und die Lage im Choco: Ein Hilferuf.
Der Chocó gehört nicht nur zu den Regionen Kolumbiens, in denen große Armut und bewaffnete Konflikte den Alltag bestimmen, sondern er gehört auch zu den Gebieten, die am wenigsten auf COVID-19 vorbereitet sind. CASA HOGAR ist ein Partnerprojekt unserer Arbeitsgruppe COLPAZ und zielt auf die Verbesserung der Lebensumstände für die – meist schwarze oder indigene – benachteiligte Bevölkerung im kolumbianischen Chocó. Im Mittelpunkt der Arbeit von CASA HOGAR steht die Öffnung des Weges zu Bildung von jungen Frauen und Mädchen. Bildung wird dabei neben dem Zugang zu Schulbildung auch und insbesondere als eine ganzheitliche Bildung zur Persönlichkeitsentwicklung und zum Schaffen von Perspektiven betrachtet. CASA HOGAR sieht sich dabei in der…
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Veranstaltungsreihe Kolumbien (V): »Chocó — Eine kolumbianische Region im Schatten der Globalisierung« (21.05.2015)
Wenig beachtet von der Öffentlichkeit und den internationalen Medien findet im Chocó, einer im pazifischen Küstentiefland liegenden Region Kolumbiens, eine Auseinandersetzung um die Autonomie der bäuerlichen Gemeinden und um die drohende Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen der ansässigen Bevölkerung statt. Eine Auseinandersetzung, die uns alle angeht. Denn: Der tropische Regenwald des Chocó ist eine der wasserreichsten Gegenden der Welt. Auf 46.500 km² Fläche befindet sich eine Pflanzen- und Tierwelt, die an Vielfalt und Schönheit einzigartig ist. Der Naturpark Katios am Río Atrato wurde von der UNESCO zum Naturerbe der Menschheit ernannt. Seine Erhaltung steht exemplarisch für den Schutz der Natur in allen Teilen unserer Erde. Unsere 5. Kolumbien-Veranstaltung fand wieder mit…
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Veranstaltungsreihe Kolumbien (IV): »Kolumbien wehrt sich
gegen Naturzerstörung« (10.10.2013)Unsere 4. Kolumbien-Veranstaltung befasste sich mit den aktuellen Auseinandersetzungen des Jahres 2013 in dem südamerikanischen Land, vor allem mit dem wachsenden Widerstand gegen die Umweltzerstörung und den Protesten der Landbevölkerung gegen ihre zunehmende Verarmung aufgrund von Billigimporten und Freihandelsabkommen. Diese Auseinandersetzungen haben sich in den letzten Monaten auf mehrere Regionen Kolumbiens ausgedehnt. Unsere Diskussion beyog sich beispielhaft auf die Region Choco, wo die Goldminenausbeutung Boden und Regenwald zerstört und damit auch die Lebensgrundlagen der Afro- und indigenen Bevölkerung bedroht. Als Referenten konnten wir wieder Ulrich Kollwitz und Ursula Holzapfel, von dem “Equipo Misionero Justicia y Paz” in Quibdo, Dep. Choco, Kolumbien, gewinnen, deren kenntnisreiche und detaillierte Beschreibung der Probleme uns…
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Veranstaltungsreihe Kolumbien (II): »Der Kampf um die
Selbstbehauptung der indigenen und afrokolumbianischen
Bevölkerung im Chocó« (6.6.2012)Veranstaltung mit Ulrich Kollwitz und Ursula Holzapfel, “Equipo Misionero Justicia y Paz” in Quibdo, Kolumbien, die über die Auseinandersetzungen um Selbstbehauptung und Menschenrechte im kolumbianischen Departamento Chocó berichteten. (Mittwoch, den 6. Juni 2012, Räumen des Hauses Migrapolis, Brüdergasse 16–18 , 53111 Bonn) Wie bereits auf unserer ersten Veranstaltung zu Kolumbien im Oktober 2010 ausführlich dargestellt, ist die Situation im Chocó seit vielen Jahren durch Zerstörung der Umwelt, zunehmende politische Korruption sowie ständige Gewalt von Paramilitärs, regulärer Armee und Guerilla gegen die hauptsächlich afrokolumbianischen und indigenen Gemeinschaften geprägt. Die Diözese Quibdó und die NGO Human Rights Everywhere führen seit Jahren Projekte zur Unterstützung der Selbstbehauptung dieser Gemeinschaften auf kollektiven Landbesitz und zur…
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Veranstaltungsreihe Kolumbien (I): »Choco — Der Kampf um die Menschenrechte in Kolumbien« (25.10.2010)
Dieser Vortrag von Ulrich Kollwitz, “Equipo Misionero Justicia y Paz” in Quibdo, Kolumbien, war der Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen zum Themenschwerpunkt “Kolumbien”, die wir in den folgenden Jahren in loser Reihenfolge durchführen. Ulrich Kollwitz berichtete über die Situation der Menschenrechte in Kolumbien und die Arbeit der Equipo Misionero im kolumbianischen Departamento Chocó. (Montag, den 25. Oktober 2010, im Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen (BIM) e.V., Thomas-Mann-Str. 1, 53111 Bonn) Im Departamento Chocó, im kolumbianischen Regenwald zwischen Pazifik- und Atlantik im Norden Südamerikas gelegen, haben Megaprojekte der kolumbianischen Regierung und nordamerikanischer Interessengruppen zu massiven sozialen Auseinandersetzungen, begleitet von Landvertreibung und Verarmung der ansässigen afro-kolumbianischen und indigenen Gemeinschaften geführt.…