• Gesellschaft

    Institutioneller GAU

    Das Ver­hält­nis der Kolum­bia­ner zu ihren staat­li­chen Insti­tu­tio­nen ist, vor­sich­tig for­mu­liert, durch eine kri­ti­sche Distanz geprägt. Von einem tie­fen Miss­trau­en zu spre­chen, trä­fe den Sach­ver­halt nicht min­der. Eine Rei­he von Kor­rup­ti­ons­af­fai­ren in den letz­ten Jah­ren und die Ver­wick­lung von Ange­hö­ri­gen der Poli­zei und des Mili­tärs, ja auch des Par­la­men­tes in äußerst frag­wür­di­ge Ereig­nis­se, haben dazu bei­getra­gen. Was wir aber nun hier erle­ben, ist eine Art insti­tu­tio­nel­ler Super-GAU. Jor­ge Pre­telt Chal­jub, ein “Magis­tra­do” des “Cor­te Con­sti­tu­cio­nal”, ver­gleich­bar mit einem Rich­ter beim Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt in Deutsch­land, soll für die Beein­flus­sung eines Urteils zuguns­ten der Erd­öl­fir­ma “Fidu­pe­trol” finan­zi­el­le Vor­tei­le erhal­ten oder ver­langt haben oder dies zumin­dest nahe­ge­legt haben. Er selbst bestrei­tet zwar alle Vor­wür­fe…